Rezension

Atmosphärischer und teporeicher Pageturner - so geht Thriller!

Guardian Angels - E. M. Ross

Guardian Angels
von E. M. Ross

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ich vom ersten Teil "Desperate Angels" so begeistert war, war ich schon auf den zweiten Teil gespannt. Er setzt nicht nahtlos an die Handlung an, sondern spielt sechs Jahre später. Sechs Jahre, in denen sich Nathaniel Caim und Catherine Kampell nach der gemeinsamen Gefangenschaft und den schrecklichen Erlebnissen nicht mehr gesehen haben. Nate hat inzwischen eine neue Identität, er arbeitet als Sean Carver als Ausbilder im BAU, einem Institut des FBI in Quantico. Er hat sich eine neue Identität aufgebaut, doch nach Catherine hatte er keine feste Beziehung mehr. Umso überraschter ist er als er erfährt, dass die inzwischen erwachsene Cathy bald eine seiner Schülerinnen beim FBI sein wird. Sean ist wenig begeistert von der neuen Situation und nimmt Cathy besonders hart ran, doch Cat ist bald eine der besten ihrer Klasse und soll zusammen mit Seans Team bei einem Fall von drei grausam ermordeten Kindern helfen. Akribisch versucht das Team ein Profil des Täters zu erstellen, kommt aber nicht so richtig voran. Erst als sich eine Gemeinsamkeit zu einem lange zurückliegenden Fall in Deutschland ergibt, nehmen die Ermittlungen an Fahrt auf.

Ich hätte nicht gedacht dass mich der zweite Teil auch so begeistert wie der erste Band. Wieder hatte mich die Story von der ersten Seite an gefesselt, Nate alias Sean ist einfach der Protagonist schlechthin. Clever, gut aussehend mit diesem mystischen touch. Die Begegnung mit Cat, die harte Ausbildung, der Drill, all das erlebt man hautnah mit. Die Love-Story zwischen Sean und Cat kommt glaubhaft rüber, genauso wie Seans Zerrissenheit und wie sich das Verhältnis der beiden langsam ändert.

Der Fall den Sean mit seinem Team bearbeitet ist schockierend, brutal und verzwickt. Die Schauplätze in den USA sowohl in Deutschland werden so detailliert beschrieben dass ich mir die Szenerie sehr gut vorstellen konnte. Aber nicht nur die Szenerie, auch die Atmosphäre ist super eingefangen. Sehr interessant war für mich, wie das Team sich in den Täter hinein versetzte, spekulierte und Mutmaßungen anstellte bis sich nach und nach die Zusammenhänge erschlossen.  Der zweite Teil lässt sich gut für sich alleine lesen, trotzdem sollte man sich den ersten Teil nicht entgehen lassen. Allerdings kamen für meinen Geschmack die Mystery-Elemente etwas zu kurz, die im ersten Band viel mehr Raum einnahmen.

Fazit: Von der ersten Seite an ein absoluter Pageturner, temporeich und super spannend und eine Leseempfehlung für alle Thriller-Fans.