Rezension

Atmosphärreicher Krimi untermauert mit tollem Schreibstil

Tod eines Eisfischers -

Tod eines Eisfischers
von Anna Ihrén

Auf einer harmlosen Schiffsexpedition im Nordmeer kommt es zu einer Jagd nach einem brutalen Killer. Im Hafen von Smögen läuft ein Forschungsschiff ein. An Bord ist der weltbekannte Meeresbiologe Kaj Malmberg, der am Abend einen wichtigen Forscherpreis erhalten soll. Doch aus diesem wunderbaren Abend wird nichts. Kaj wird kurz vorher brutal in seiner Kabine erstochen. Die Besatzung samt Captain will trotz des Mordfalls die Expedition fortführen. Deswegen müssen die beiden Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson sich auf das Schiff begeben und mitfahren. Ihre Ermittlungen auf dem Schiff beginnen. Dabei merken sie, dass je länger sie sich auf dem Schiff befinden, desto mehr Tatverdächtige kommen in Frage.

Ich habe mich entschieden dieses Buch aufgrund des grandiosen Settings zu lesen. Wir begeben wir uns auf eine rasante Ermittlungsjagd auf einem Schiff ins Nordmeer. Dabei gelingt es der Autorin recht schnell durch bildhafte Orts- und Landschaftsbeschreibungen den Schauplatz greifbar zu machen. An Seite von den zwei sympathischen Ermittlern Dennis und Sandra verfolgen wir die Ermittlungsarbeit. Die ersten 100 Seiten war ich recht mit der Masse an Figuren überfordert. Aus diesem Grund habe ich mir mal alle aufgeschrieben, da ja immer die Möglichkeit bestünde, das einer von denen als Täter bzw. Täterin in Frage kommt.

Die beiden Ermittler führen eine solide Ermittlungsarbeit durch. Sie sind in ihren Handlungszügen schlüssig. Dadurch, dass das Privatleben von Dennis und Sandra stark beleuchtet wird, kann man diese auch von ihrer privaten Art kennenlernen. Folglich war die Ausarbeitung der Beiden sehr tiefgründig. An manchen Stellen fand ich jedoch, dass die Einblicke in die Privatleben sowie in die Familien zu viel waren. Aus diesem Grund rückten leider die Ermittlungen ein bisschen in den Hintergrund.

Nichtsdestotrotz erwies sich der Plot als spannend. Man befindet sich fast durchgängig auf dem Schiff, wodurch die Nähe zum Täter konstant gegeben ist. Ich konnte gut mitfiebern und fand die Rückblicke in die Vergangenheit passend.

Insgesamt überzeugt die Autorin mit diesem Thriller hinsichtlich des Schreibstils sowie bei der Entwicklung der Handlung durch die konstante Nähe zum Täter. Eine tolle Atmosphäre!