Rezension

Auch Monster haben Gefühle, Wünsche und Ängste

Wovor haben Monster Angst? - Guillaume Duprat

Wovor haben Monster Angst?
von Guillaume Duprat

Monster! Hach ich liebe sie. Egal ob in Filmen, Serien, Büchern oder Spielen, ich kann von den erschreckenden und teilweise andersartigen Wesen einfach nicht genug bekommen. Als ich dann dieses Buch sah, schlug mein Herz gleich wie wild, da ich wohl einige der Wenigen bin, die bei Monster-Filmen auf der Seite der Monster steht und stets weine, wenn sie getötet werden. Jetzt aber einmal in ihre Gefühlswelt eintauchen zu dürfen, war da, einfach mal ein unglaublich gutes Gefühl.

Bevor ich das Buch in Grund und Boden loben möchte, habe ich jedoch eine Anmerkung zu machen, welche den Buchtitel betrifft. Diesen empfand ich, nachdem ich das Buch durch hatte, als etwas als Fehl am Platz. Natürlich ging es um Monster, aber größten teils ging es eher darum, was sich die Monster wünschen und wovon sie träumen. Ich denke aber das dies Interpretationssache ist. 

 

Hier möchte ich auch gleich das Cover und das tolle Format loben, in dem das Buch herausgebracht wurde. Um die Monster toll zu präsentieren, hat man ein recht großes Format gewählt, bei welchem man nicht nur Platz für die unglaublich guten Illustrationen hatte, sondern auch für die Geschichten Monster. 

Insgesamt schafften es 12 Monster ins Buch, wobei es hier nicht nur um bekannte Wesen aus Film und Fernsehen ging, sondern auch um welche aus Mythen und Legenden. Neben King Kong oder dem Yeti, durfte ich somit auch Wesen wie den Nian Shou oder Ravana kennenlernen. Dies war für mich unglaublich spannend, da die Wesen meist mit wichtigen Ereignissen oder der Natur in Verbindung standen. 

 

Der wohl größte Clou des Buches war aber der Einblick in den Kopf des jeweiligen Monsters, was durch das Aufklappen mit einer Klappe an den Köpfen möglich war. Hier passierte förmlich magisches, da durch das Aufklappen die Monster teilweise eine komplette Veränderung der Gesichtszüge erfuhren. Wo gerade noch ein King Kong böse schaute, sah man ihn jetzt mit den Tränen in den Augen. Dazu stand auf der aufgeklappten Seite, was sich das jeweilige Monster erhoffte, fühlte oder erträumte. Einfach nur toll, besonders da hier viele lehrreiche Aussagen gab, die vermehrt eigentlich nur eines fragten: „Wer ist hier das eigentliche Monster, wir oder ihr?“.

 

 

Dieses Buch ist für Kinder als auch für Erwachsene eine lehrreiche Lektüre mit tollen Illustrationen und einer ganz klaren Aussage. Ich hoffe sehr das es von diesem Buch einen 2. Band gibt, denn es gibt bestimmt noch viele andere Monster, die gerne einmal von ihren Wünschen, Sorgen und Ängsten berichten wollen. Bis dahin greife ich wohl in nächster Zeit noch öfter zu diesem tollen Buch und lassen mich von alldem guten, was in ihm haust, berieseln.