Rezension

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auch Vampirbücher können wichtige Botschaften vermitteln

Bloodlines 02: Die goldene Lilie - Richelle Mead

Bloodlines 02: Die goldene Lilie
von Richelle Mead

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bloodlines - die goldene Lilie von Richelle Mead

Nachdem ich sehr viele Rezensionsexemplare abgearbeitet habe, konnte ich endlich den 2. Teil der „Bloodlines – Reihe“, welcher im Egmont LYX Verlag erschienen ist, lesen. Auf „Bloodlines – die goldene Lilie“ von Richelle Mead war ich wirklich sehr gespannt, da ich bisher alle Bücher der Autorin geliebt habe. Nun konnte ich endlich wieder Sydney auf ihrer Reise nach der Wahrheit begleiten.

Nach ihrem letzten Abenteuer wünscht sich Sydney eigentlich nichts sehnlicher, als ein paar Tage Ruhe. Leider ist ihr dies nicht vergönnt. Denn Sydney geht nicht zum Spaß in eine Akademie, sondern muss Jill Dragomir, die Schwester der amtierenden Moroi- Königin, beschützen. Von Jill hängt die Regentschaft ihrer Schwester ab, da ein altes Gesetz der Vampire besagt, dass jemand nur König oder Königin werden und bleiben kann, wenn es mindestens noch einen Angehörigen gibt. Daher ist es wichtig, dass Jill in der Schule nicht weiter auffällt. Doch das ist leider einfacher gesagt, als getan. Auch wenn ihre Mitschüler nicht wissen, was Jill ist, fällt sie mit ihrer hellen Haut, ihrer dünnen Statur und ihrer Größe extremst auf. Und nicht nur das hält Sydney auf Trab. Zusammen mit Jill und Sydney gehen auch noch die Damphire Eddie und Angeline auf die Akademie. Dabei ist es fast unausweichlich, dass manchmal die Gefühle die Oberhand gewinnen. Sydney wird dabei unfreiwillig zur Anstandsdame, denn die vier geben vor eine Familie zu sein. Um die Tarnung aufrechtzuerhalten muss Sydney öfters streng durchgreifen, obwohl sie noch andere Dinge beschäftigen, wie zum Beispiel der Moroi Adrian, der zwar nicht in der Akademie wohnt, aber sich immer in der Nähe aufhält. Er und Jill teilen ein physisches Band, welches Jill ermöglicht, Adrians Gefühle zu spüren. Dass, das nicht immer einfach ist, haben Jill und Sydney schnell gemerkt. Als wäre das noch nicht alles genug, muss Sydney mit einer Lehrerin zusammenarbeiten, die ihr hartnäckig Magie beibringen will. Doch in Sydney sind die Ideale der Alchemisten zu sehr verankert, um sich darauf einzulassen. Und dann darf sie sich noch mit einer abtrünnigen Gruppe von Vampirjägern herumärgern und ihr einziger Ausweg ist die Magie...Wird sich Sydney darauf einlassen?

„Bloodlines – die goldene Lilie“ war in meinem Bücherregal das wohl von mir begehrteste Buch. Ich wollte diese Reihe unbedingt weiterlesen. Doch leider kam mir das Leben und einige tolle Rezensionsexemplare dazwischen. Am Anfang diesen Monats habe ich es endlich geschafft und den 2. Band verschlungen. Anfänglich war ich etwas überrascht, dass die Spannung fehlte. Ich war zwar weit davon entfernt gelangweilt zu sein, doch ich liebe diese Bücher auch und für mich muss bei dieser Story nicht allzu viel Spannung sein, da ich auch so in diese Geschichte verliebt bin. Allerdings standen bei diesem Band die zwischenmenschlichen Gefühle und vor allem Emotionen im Vordergrund.
Vor allem Sydney bekommt das zu spüren. Denn sie wird zu ihrem ersten Date eingeladen. Obwohl sie sich super auf Sprachen, Weltgeschichte etc. versteht, hat sie keine Ahnung von Dates. Ich fand sie unbeholfen einfach so zauberhaft. Ihr erster Kuss oder das erste Händchenhalten beschreibt sie so nüchtern, dass ich einfach nur über dieses typische Sydney Verhalten, lachen musste. Ich denke aber auch, dass es anders gewesen wäre, hätte sie es mit dem richtigen Mann erlebt. Außerdem lernt Sydney viel mehr über Magie, als sie je für möglich gehalten hätte. Sie versucht langsam ihre alten Überzeugungen abzulegen bzw. überdenkt vieles und nimmt es nicht einfach hin. Sie merkt, dass nicht alles richtig ist, was die Alchemisten ihr immer eingebläut haben. Sydney wird mir von mal zu mal sympathischer, da sie jetzt auftaucht und nicht mehr so steif in Gegenwart von Vampiren ist. Wer mir noch ans Herz gewachsen ist, ist Adrian. Ich mochte ihn schon in der „Vampire Academy – Reihe“, doch er war einfach nicht der Richtige für Rose. Mit Sydney an seiner Seite sieht das alles etwas anders aus. Auch wenn die beiden kein Paar sind, merkt man doch die Chemie zwischen ihnen. Sydney tut Adrian sehr gut und das sieht man überdeutlich an diesem zweiten Band. Auch alle anderen Charaktere entwickeln sich weiter und versuchen Sydneys Leben nicht ganz auf den Kopf zu stellen. Sie versuchen sie zu verstehen und auch ihre Beweggründe. Das alle irgendwie zu Freunden geworden sind, obwohl sie in verschiedenen Welten leben, ist eine großartige Botschaft.
Richelle Mead lässt den Leser mit ihrem magischen Schreibstil an ihrer einfallsreichen Welt teilnehmen.
Ich finde die Covergestaltung mal wieder äußerst gelungen. Diese kleinen liebevollen Details, wie die Lilie auf der Wange, zeigt mir, dass es nicht nur irgendeine Reihe ist. Es passt einfach zu seinem Vorgänger und lässt mich immer wieder träumen.
„Bloodlines – die goldene Lilie“ von Richelle Mead ist ein emotionales und äußerst brillantes Buch, welches für mich eine wichtige Botschaft vermittelt. Denn egal aus welcher Welt man kommt, man sollte immer über den Tellerrand hinaus schauen. Denn somit hat man die Möglichkeit großartige Freunde zu finden.