Rezension

Auf der Suche nach dem Glück

1000 Tage Frühling - Tomislav Perko

1000 Tage Frühling
von Tomislav Perko

Bewertet mit 5 Sternen

Das Reisebuch "1000 Tage Frühling: wie ich fast ohne Geld um die halbe Welt gereist bin" des Autors Tomislav Perko erschien im Jahr 2016 über den riva Verlag in deutscher Übersetzung. Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 240 Seiten. Die Übersetzung aus dem kroatischen stammt von Maja Burus. Es ist das erste Buch des Autors. Ein Nachfolgeband ist bereits in Arbeit. 

Inhalt: 
Tomislav Perko war als Aktienhändler sehr erfolgreich, bis er im Zuge der Finanzkrise 2008 alles verlor. Vollkommen pleite entschloss er sich dazu, sein Leben grundlegend zu ändern: Er wollte dem gewohnten Trott entkommen, die Welt mit anderen Augen sehen, neue Menschen kennenlernen und Abenteuer erleben – und all das mit einem Budget von weniger als 10 Euro am Tag.
Doch ist es überhaupt möglich, fast ohne Geld die Welt zu bereisen? Ist diese Art zu reisen sicher? Wie kann man während des Reisens Geld verdienen? Dies waren die Fragen, die Tomislav Perko immer wieder gestellt wurden. Da er sie nicht in wenigen Sätzen beantworten kann, schrieb er seine Geschichte auf. Von Zagreb aus trampte er zunächst durch Osteuropa, dann folgten zwei Touren quer durch Nord- und Südeuropa, er veranstaltete ein Wett-Trampen nach Istanbul und schließlich verschlug es ihn bis nach Bangladesch. Er hat unzählige Male bei Fremden übernachtet, am Straßenrand gecampt und für Essen und Unterkunft gearbeitet.
In diesem Buch erzählt Tomislav Perko ebenso unterhaltsam wie inspirierend von den Erfahrungen, die er in dieser Zeit gemacht hat, und den Menschen, die ihm auf seiner Reise begegnet sind – Begegnungen, die sein Leben verändert haben und ihm gezeigt haben, dass die Welt voller Wunder ist, wenn man bereit ist, die Augen zu öffnen.

Cover & Gestaltung: 
Das Cover zeigt eine unbefestigte Straße an dessen Rand ein Tramper von hinten zu sehen ist, der in typischer Geste nach einem Auto Ausschau hält. Sonst ist nur noch ein Baum zu sehen. Es sieht nach einer spanischen Landschaft aus. Auf dem Backcover ist gleiche Bild zu sehen, nur dass diesmal der Baum rechts ist und der Protagonist von vorne zu sehen ist. 

Schreibstil & Story:
Der Stil des Autors ist sehr erfrischend und offen. Manchmal etwas zu offen, wodurch man an einigen Stellen das Gefühl aufkommt, dass vor allem das Thema Drogen etwas zu locker angegangen wird. Der Autor bezieht hier aber später noch klar Stellung zum Thema. Ansonsten beschreibt er sehr ausführlich, wie er vom Student und Börsenmenschen zum Fan von Couchsurfing und Tramping mutiert, der mit nahezu nicht vorhandenem Budget den ganzen europäischen Kontinent bereist. Die Storys die er beschreibt und die Bekanntschaften die er im Laufe der Zeit macht, reichen hier fast für 2 Leben.  Das Beste aber an der Story ist eben, dass es sich um einen Tatsachenbericht handelt und nichts fiktiv ist. 

Fazit: 
Sehr gelungenes Erstlingswerk mit vielen interessanten Ansätzen und Geschichten, die nur das Leben so schreibt. Aufgrund der untypischen Art des Reisens nicht nur ein Muss für Fans klassischer Reiselektüre, sondern auch für junge abenteuerlustige Menschen.