Rezension

Auf Mördersuche

Mord in der Mangle Street - M. R. C. Kasasian

Mord in der Mangle Street
von M. R. C. Kasasian

Bewertet mit 4 Sternen

1882: Nach dem Tod ihres Vaters zieht March Middleton nach London zu ihrem Paten Sidney Grice. Dieser verdingt sich als Privatermittler. Als die Mutter einer ermordeten Frau ihn um Hilfe bei den Ermittlungen bittet, suchen er und March nach dem Mörder. Für die Tat festgenommen wird der Mann der Toten, doch seine Schwiegermutter glaubt an seine Unschuld. Werden March und Mr. Grice die Wahrheit herausfinden?

Was für ein Team. Der knurrige und unverschämte Sidney Grice und die sehr emanzipzierte und freche March ergänzen sich perfekt. Allerdings muss sich March einiges an Unverschämtheiten von ihrem Paten gefallen lassen, doch sie kann gut damit umgehen. Und ja, die Konstellation und auch die Ermittlungsart erinnert sehr an Sherlock Holmes und seinen Helfer Dr. Watson, aber Kasasian macht das auf sehr interessante und eigene Art, so dass ich es nicht als „abkupfern“ oder dergleichen empfunden habe. Im Gegenteil: Ich empfand das Buch als sehr erfrischend und gut unterhaltend.

Der Mordfall ist auch verzwickt – und irgendwie ist nichts so, wie man auf dem ersten Blick denkt. Bis zum Schluss ist man nicht sicher, ob wirklich der Ehemann seine Frau ermordet hat und es einem anderen in die Schuhe schieben wollte oder ob es wirklich jemand anderer war. Das empfand ich als spannend. Und auch der kauzige Sidney Grice, die freche March Middleton und der Polizist Pound tragen dazu bei, dass ich dieses Buch sehr gerne gelesen habe.

Ein guter erster Fall der Gower St Detectives – ich freue mich auf weitere Fälle!