Rezension

Auftakt ...

Der kleine Medicus. Band 1. Die geheimnisvolle Villa -

Der kleine Medicus. Band 1. Die geheimnisvolle Villa
von Dietrich Grönemeyer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Durch Zufall lernt der etwas klein geratene, wissbegierige Schüler mit dem Spitznamen Nano in der „Villa Nachtigall“, einem geheimnisvollen alten Gebäude, den genialen Arzt Dr. X und seine erfindungsreiche Assistentin Micro Minitec kennen. Im Labor präsentiert sie ihm stolz ihre Verkleinerungsmaschine, die Tiere und Dinge schrumpfen kann. Fasziniert bestaunt der Junge den „Turbobeamer“ und drückt in einem unbeobachteten Moment neugierig den Knopf einer Fernbedienung. Kurz darauf spürt Nano ein merkwürdiges Kribbeln im ganzen Körper und eine riesige Klaue packt ihn. Schnell klettert er in einen der Miniatursitze innerhalb der silbernen Kapsel, als plötzlich der ebenfalls geschrumpfte, rosarote Hase von Micro Minitec neben ihm auftaucht. Die automatischen Sicherheitsgurte klicken und die beiden befinden sich Sekunden später in ihrem Miniatur-U-Boot direkt im Mund von Dr. Xs Assistentin. Wird sie die Kapsel wirklich schlucken? Und wann werden die beiden Forscher bemerken, dass nicht nur der rosarote Hase verkleinert wurde?
Die Reihe „Der kleine Medicus“ stammt aus der Feder des bekannten Autors und Arztes Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer. Die Geschichte rund um den jungen, geschrumpften Körperforscher Nano wurde behutsam modernisiert und zu einer Erzählung des 21. Jahrhunderts weiterentwickelt. Jeder Band beinhaltet ein neues Abenteuer und bietet spannende Unterhaltung, gespickt mit fundiertem Sachwissen über das Innere des menschlichen Körpers.

Cover:

Das Cover ist toll gestaltet. Man erkennt einen Jungen und einige weitere Charaktere im Hintergrund. Auch eine große Villa, von der unglaubliche Energie ausgeht, ist darauf erkennbar. Optisch und farblich ist das Cover ansprechend gestaltet.

Meinung:

Spanndes Abenteuer, welches in die medizinische Technik entführen soll. Ein guter Auftakt der Reihe, aber leider zu früh zu Ende. Die Idee dahinter ist toll, die Umsetzung leider nicht ganz ausgereift. Der Band führt gut in die Geschichte und Idee ein und macht neugierig auf die Reise durch den Körper, aber genau da endet auch schon der erste Band. Man hatte sich etwas mehr erhofft, aber dadurch wird die Neugier auf mehr geweckt.

Inhaltlich möchte ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit wiefern Details dazu bedeckt. 

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut und locker lesen. Man kommt schnell in die Geschichte und Charaktere hinein. Nano wirkt für seine 12 Jahre jedoch recht kindlich und auch die Zeichnungen verstärken dieses Bild. Er passt eher zu der Lesergruppe ab 8 Jahren. Ich ertappte mich immer wieder dabei ihn für 8-10 Jahre zu halten und habe ihn daher deutlich jünger wahrgenommen, was manchmal irritierte.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch die Schriftgröße ist ansprechend und altersentsprechend gewählt. Die Sätze sind teils recht einfach gehalten, dafür ist der Inhalt doch recht technisch und medizinisch angehaucht. Dis macht es schwer die Altersgruppe spezifisch fest zu halten. Ich denke aber ab 8-10 Jahren lässt es sich gut lesen.

Die Idee ist toll und auch die Hintergründe und Handlungen werden gut beschrieben. Toll ist auch wie hier Informationen über Erfinder und KernSpin und vieles mehr mit eingebaut wird. Schwierige Materie wird hier unterhaltsam vermittelt und so das Wissen kindgerecht dargestellt. 

Toll fand ich auch die bunten Illustrationen und Bilder, die das Ganze sehr gut abgerundet haben. 

Der Cliffhanger am Schluss macht neugierig auf mehr, jedoch hatte ich gedacht im ersten Band schon mehr zu erfahren. Dies war eigentlich nur der Auftakt und die Einstimmung und lässt auf mehr in Band 2 erhoffen.

Fazit:

Auftakt mit einem Mix aus technisch-medizinischen Einleitungen und dem Beginn eines spannenden Abenteuers in den menschlichen Körper.