Rezension

Band 1 der Reise durch den Körper – für mich nicht überzeugend

Der kleine Medicus. Band 1. Die geheimnisvolle Villa -

Der kleine Medicus. Band 1. Die geheimnisvolle Villa
von Dietrich Grönemeyer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nanos Schulfreund Frido verletzt sich im Sportunterricht leicht am Fuß und wird vom Lehrer in die Villa Nachtigall zu Dr. X gefahren. Begleitet von Nano und zwei weitern Klassenkameraden. Zunächst wird der Fuß geröngt und dann noch mit Kernspintomographie untersucht (öhm, ja, nicht sehr realistisch, aber egal). Dr. X erklärt den wissbegierigen Kindern, was er da alles macht und wie man damit in den menschlichen Körper gucken kann. Nano ist begeistert, will er doch auch mal Arzt werden. Und so sucht er wenig später allein nochmal Dr. X in der Villa Nachtigall. Er wird herumgeführt von der Assistentin und erfährt so einiges. Er darf sich sogar die allerneueste Erfindung ansehen, den Turbobeamer, der Dinge schrumpfen kann. Und natürlich probiert er ihn versehentlich aus.

Für mich gibt es in diesem Buch zu viele Dinge, die mir nicht gefallen:

  • Nano und seine Schulfreunde sind 12, kommen aber wesentlich unreifer rüber
  • Der Lehrer fährt die Kinder zur Behandlung zu irgendeinem verrückten Erfinder-Doktor – unrealistisch
  • Der Schreibstil ist einerseits sehr kindlich-einfach, behandelt werden aber sehr technische Themen mit vielen Sachbegriffen – passt nicht zusammen
  • In der Villa ist ein Hase, der von der Assistentin aus einem Tierversuchslabor gerettet wurde (sehr gut), der nun aber ebenfalls wieder zu Testzwecken herhalten muss (äh… what?? Im Ernst? Geht GAR nicht!)

Das Buch lockt mit einer Reise in den menschlichen Körper – doch bevor diese überhaupt so richtig los geht, endet das Buch. Das war für mich eine riesige Enttäuschung. Warum macht man aus der Story mehrere so kurze Bände? Wo sie doch offensichtlich zusammenhängen, also nicht einzeln gelesen werden können, weil sie nicht in sich abgeschlossen sind? Das finde ich überhaupt nicht gut.

Es gibt vier Bücher, alle jeweils 72 Seiten, pro Buch 9,95 € - macht für ein Gesamtbuch von 288 Seiten (also keinesfalls ein riesenfetter Klopper) sage und schreibe 39,80 €. Das empfinde ich als Abzocke – nicht mehr und nicht weniger. Ein einziges dickes Buch für 16-20 Euro hätte voll ausgereicht.