Rezension

Auftakt der Thalmeyer-Saga

Die Porzellanmanufaktur — Zerbrechlicher Frieden -

Die Porzellanmanufaktur — Zerbrechlicher Frieden
von Stefan Maiwald

Der Autor Stefan Maiwald, gewährt in seinem neuen Auftaktband der großen Thalmeyer-Trilogie „Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechlicher Frieden“ einen detaillierten Einblick in die Jahre der Nachkriegszeit und die Geschichte einer ganzen Generation!

Inhalt:
Eine Porzellanmanufaktur in Scherben.
Ein im Krieg verschollener Bruder.
Eine Familiendynastie zur Zeit des Wiederaufbaus.

»Sie stand jetzt in der Verantwortung. Für sich, für ihre Liebsten. Und für die Arbeiter in der Manufaktur und ihre Familien.«

Selb, die Heimat des weißen Goldes, 1947: Als der Familienpatriarch Ludwig Thalmeyer überraschend verstirbt, muss Marie als älteste Tochter die traditionsreiche Porzellanmanufaktur übernehmen. Mühsam arbeitet sie sich in das Geschäft ein, wird jedoch als junges Fräulein kaum ernst genommen. Unterstützung erhält sie von ihrer jüngeren, wilden Schwester Sophie. Insgeheim hoffen beide, dass der in Russland verschollene Bruder Joachim nach Hause zurückkehrt, auch wenn er als Pianist dem Unternehmen schon lange vor dem Krieg den Rücken gekehrt hat …

Deutschland befindet sich im Wiederaufbau und viele Menschen suchen in ihrer Verzweiflung ihr Glück auf dem Schwarzmarkt, um zu überleben – keine einfache Situation für die Porzellanmanufaktur, die immer wieder Probleme hat, Kaolin zu beschaffen. Um dies zu lösen, muss Marie mit dem mächtigen Papierfabrikanten Karl Metsch zusammenarbeiten, der seine Macht missbraucht. Ausgerechnet er wird kurz darauf der neue Bürgermeister und setzt alles daran, die Porzellanmanufaktur zu ruinieren – und zwingt Marie zu einer riskanten Entscheidung …

Zwischen Wiederaufbau, florierendem Schwarzmarkt und jeder Menge Geheimnissen suchen zwei junge Frauen den Weg zum Erfolg – und zu ihrer Liebe, denn Maries Wahl fällt ausgerechnet auf den stellvertretenden US-Militärgouverneur John McNarney. Doch bald darauf muss dieser zurück in seine Heimat …

Meine Meinung:
Der Autor baut rund um seine Geschichte der Porzellanmanufaktur in Selb, die Heimat des weißen Goldes im Jahr 1947, eine gewisse Spannung auf, die neugierig macht.

Marie als älteste Tochter der traditionsreichen Porzellanmanufaktur übernimmt nach dem Tod ihres Vaters, die Verantwortung für sich, ihre Schwester und ihrem verschollenen Bruder. Gerade für eine Frau in diesen schwierigen Jahren in einer Männerdominierenden Welt, keine leichte Aufgabe. Für Marie beginnt eine schwierige Zeit, denn sie muss Köpfchen zeigen, sich die Abläufe der Manufaktur aneignen, sich um die Beschaffung der Materialen und Kredite, kümmern.
Verbündete sind in diesen Zeiten rar und dann steht auch noch der mächtige Papierfabrikant Karl Metsch ihr gegenüber, mit dem sie letztendlich zusammenarbeiten muss. Als dieser seine Macht missbraucht, weiß Marie sich zu helfen ...

Selbst die Liebe klopft bei beiden Schwestern an und bringt so einige Überraschungen und Wendungen, mit sich.

Zitat:
Das Thema ist äußerst spannend und schade fand ich, dass der Autor ständig zu tief zwischen seinen Charaktere in der Vergangenheit und Gegenwart, wechselte. Die noch so kleinsten Details, fand ich persönlich einfach zu umfangreich. Gerne hätte ich mehr über die interessant dargestellten Hauptprotagonisten gelesen. Auf den 2. Band bin ich jetzt gespannt, denn ich hoffe, mehr über die Hauptprotagonisten und deren weiteres Leben, zu erfahren.
Von mir 4 von 5 Sternen!