Rezension

Auftakt einer fesselnden Krimi-Reihe

Die Flut (Nur bei uns!) -

Die Flut (Nur bei uns!)
von Volker Dützer

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Krimi ist nichts für schwache Nerven, denn er fesselt von der ersten bis zur letzten Seite!

 

Worum geht’s also?

 

Bei einem missglückten Einsatz kommt eine Person ums Leben und der Ermittler Thomas McCallum wird schwer verletzt. Die Tote ist ausgerechnet die Freundin von Viktor Sorokin, Boss eines mächtigen russischen Syndikats. Als er Tom ewige Rache schwört, betrifft das nicht nur Tom selbst, sondern auch seine große Liebe Abby und deren Tochter. Während Abby und Tochter in einem Zeugenschutzprogramm unterkommen, muss der Ermittler Thomas McCallum offiziell sterben, um weiterleben zu können.

 

Ausgestattet mit einer neuen Identität tritt er als Chief Steve Cole die Stelle des Polizeichefs auf der Insel Alderney an. Statt wie vorgesehen eine ruhige Kugel zu schieben, wird er mit eine Serie von Frauenmorden konfrontiert, die zwanzig Jahre zuvor die Insel in Angst und Schrecken versetzt hat. Der Mörder, Albert Evans, ist beim Brand des damaligen Pfarrhauses ums Leben gekommen.

 

Als man dann die junge Claire tot am Strand findet, scheint der Alptraum von Neuem zu beginnen. Claire ist auf ähnliche Weise ermordet worden, wie die Frauen in der Vergangenheit. Ist hier ein Nachahmungstäter am Werk oder war Albert Evans gar nicht der Täter?

 

Und was hat Emily Gray damit zu tun? Die junge Frau hat als Kind sichtlich ein Trauma erlitten und erhofft sich auf Alderney Antworten auf ihre Fragen.

 

Meine Meinung:

 

Ich kenne zahlreiche historische Krimis aus der Feder von Volker Dützer, die von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Dieser hier steht den Krimis, die im und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg spielen um nichts nach.

 

Keineswegs überrascht war ich, als sich herausstellt, dass Emiliy an dem Phänomen einer dissoziativen Persönlichkeit leidet. Darüber habe ich in anderen Büchern bereits gelesen. Es ist erstaunlich, was der menschliche Geist für Mechanismen entwickelt, sein Innerstes zu schützen.

 

Steve/Tom ist ein ernsthafter Ermittler, der sich zum Ziel gesetzt hat, Sorokin unschädlich zu machen und zwar im Rahmen des Gesetztes. Kein unnötiges Herumgeballere oder Attentatsversuche seitens der Behörde. Der Start auf der Kanalinsel ist nicht ganz einfach, denn eigentlich hat einer seiner Mitarbeiter auf den Chefposten geschielt. Doch Steve ist ein sehr guter Menschenkenner und eine Führungspersönlichkeit. Als Chief von Alderney hat er natürlich nicht nur Freunde. Sein Widersacher ist John Baxter, der die Wahl zum Präsidenten von Alderney unbedingt gewinnen will. Dazu ist ihm jedes Mittel recht, ob Bestechung oder Drohung, offen oder versteckt - an Baxter kommt fast niemand vorbei. Da kann es auch schon einmal passieren, dass er sich von seiner jovialen und hilfreichen Seite zeigt.

 

Dass Baxter sein eigene Süppchen kocht, zeigt der fiese Cliffhanger am Ende dieses Krimis. Eine Fortsetzung ist also geplant und wird auch bald erwartet.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem fesselnden Krimi, der Auftakt einer neuen Reihe ist, 5 Sterne.