Rezension

Auftakt einer neuen (jugendlichen) Fantasy-Reihe mit dem Thema Virtual Reality und Spielsucht

Virtuality - Patricia Jane Castillo

Virtuality
von Patricia Jane Castillo

Bewertet mit 4 Sternen

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand die Beschreibung sehr interessant und da ich gerne zwischendurch mal Computerspiele spiele, hat es mich natürlich interessiert was passiert.

Cover:
Das Cover ist zwar auffällig, ich fand es aber ein bisschen arg bunt und überladen. Es passt aber zum Thema Computerspiele und in andere Welten eintreten.

Inhalt:
Als es Gerüchte um ein neues geheimes Computerspiel ihrer Lieblings-Spiele-Entwicklungs-Firma gibt, ist Ylara gleich neugierig. Sie ist begeisterte Zockerin und Cosplayerin und muss das neue Spiel unbedingt haben. Da es allerdings nicht vertrieben wird, sondern nur Auserwählte an Codes kommen, gestaltet sich das Ganze sehr schwierig. Als sie endlich den Zugang hat, stellt sich das Spiel als Gefahr für ihr normales Leben heraus.

Handlung und Thematik:
Auch wenn der Einstieg durch die vielen Begriffe und Vergleiche mit einem im Buch vorkommenden Computerspiel ein wenig verwirrend war, bin ich doch relativ schnell reingekommen. Die Idee, dass ein Computerspiel nicht auf dem normalen Weg vertrieben wird, fand ich schon mega-genial (kenne ich bisher nur von Handys und Gesundheitsbettensystemen). Der Einfluss von Virtual Reality auf das Leben und vor allem der Zusammenhang mit Spielsucht wurde von der Autorin gut beschrieben. Die Handlung war durchweg interessant, lediglich im Mittelteil fehlte mir irgendwas. Das Buch hatte mehr Jugendbuch-Elemente wie ich erwartet habe und nicht ganz so viel Fantasy. Achtung, es handelt sich um einen Trilogie-Auftakt, am Ende bleiben Fragen offen!

Charaktere:
Ylara war mir gleich von Anfang an sympathisch. Ihr geringes Selbstwertgefühl wurde gut durch ihre Mutter begründet und ihre Liebe zum Kostümenähen und zu Cosplay finde ich super genial.
Nevian ist durch seine offene Art auch gleich direkt sympathisch gewesen. Er ist neugierig und versucht aus allem das Beste zu machen.
Besonders haben es mir aber Pherie und Lenca angetan. Zwei super Freundinnen für Ylara die sie in allem bestärken. Eigentlich waren alle Charaktere super beschrieben und wirkten authentisch.

Schreibstil:
Der einfache Schreibstil führt dazu, dass sich das Buch super schnell lesen lässt. Anfangs muss man sich zwar mit vielen unbekannten buchinternen Spielweltbegriffen anfreunden, aber dann ist es recht einfach zu lesen. Man braucht kein Computerspiel-Genie sein ;-)
Besonders die Beschreibungen der Charaktere fand ich super genial. Die Spannung war nur ganz kurz ein bisschen abgeebbt, aber dann wieder da. Man erlebt zum einen Ylara’s Sicht, als sie ins Spiel eintaucht, und zum anderen auch Nevian‘s analytische Sicht auf die Folgen des Spiels sehr gut.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ich hätte gesagt, dass es sich hier mehr um ein fantasylastiges Jugendbuch handelt und nicht so sehr um ein Fantasy-Buch. Trotzdem finde ich es sehr lesenswert und ich freue mich auf den nächsten Teil der Trilogie.