Rezension

Aus der U-Bahn in die Kutsche

Sternenglut - Ein Raum voller Welten -

Sternenglut - Ein Raum voller Welten
von Szosha Kramer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Wieso erwacht Ellen in einer fremden Galaxie und heißt jetzt Sara? Wird eine Wespe zur letz­ten Hoff­nung der Mensch­heit? Ist der schönste Mann des Uni­ver­sums auch der ge­fähr­lichste? Und kön­nen künst­liche Intelli­gen­zen vor Lange­weile den Ver­stand ver­lie­ren? In Band 3 der Best­seller-Reihe er­zäh­len die 8 Stamm-Mit­glie­der der „Ster­nen­glut-Crew“ und ein ameri­ka­ni­scher Gast­autor wie­der span­nende Space-Opera-Ge­schich­ten und las­sen euch neue Uni­ver­sen ent­decken. Dabei er­for­schen sie zeit­ge­nös­si­sche Fra­gen nach Iden­ti­tät, Zu­kunfts­angst und den Gren­zen zwi­schen Mensch und Ma­schine. Kommt mit auf eine fan­tas­ti­sche Reise in einen Raum vol­ler ge­heim­nis­vol­ler Wel­ten! Er­kun­det mit uns, was es heißt, Mensch zu sein. Heute und in Zu­kunft.

 

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Das Raumschiff, das von Liebe träumte – Mary Stormhouse
Die Sonde – Aybiline I. Dahlson
Die Zeitenblase – Szosha Kramer
Zwanzig weiße Fahnen – Matilda Best
Eine Begegnung der dritten Art – Bob Blanton
Die Entdeckung von Guang Yu – Katharina Maier
Wessen Logik? – O. E. Wendt
Das Schicksal steht auf keiner Ladeliste – R. M. Amerein
Offenbarungen eines Reisenden – Alexander Lenz

Schon zum mittlerweile 3. Mal legen Szosha Kramer und Katharina Maier eine „Ster­nen­glut“-An­tho­lo­gie vol­ler Science-Fic­tion-Kurz­ge­schich­ten vor. Nach der „Gala­xie der Aben­teuer“ und den „Rei­sen ins Gren­zen­lose“ wird dies­mal ein „Ein Raum vol­ler Wel­ten“ ge­füllt. Die be­tei­lig­ten Au­to­ren blei­ben – bis auf den Gast­autor Bob Blan­ton – ver­glichen mit dem letz­ten Jahr un­ver­än­dert. Ganz so enthus­ias­tisch wie im Vor­jahr fällt mein Ur­teil dies­mal aller­dings lei­der nicht aus, sind es in die­sem Jahr doch meh­rere der Sto­ries, die mich nicht ganz be­geis­tern konn­ten. Auf­fal­lend finde ich, dass sich gleich meh­rere Bei­träge der KI-The­ma­tik wid­men. Aber wid­men wir uns – wie ge­wohnt – mei­nen Favo­ri­ten:

In „Die Sonde“ lässt uns Aybiline I. Dahlson ein Experiment Außerir­di­scher beo­bach­ten. Um zu er­for­schen, ob die Kul­tu­ren auf meh­re­ren unter Beo­bach­tung ste­hen­den Pla­ne­ten sich wirk­lich unter­schei­den, ‚ret­ten‘ sie die kurz vor einem Un­fall ste­hende Ellen von der Erde und ver­pflan­zen ihr Be­wusst­sein in den Kör­per der kürz­lich ver­gif­te­ten Prin­zes­sin Sara auf einem ande­ren Pla­ne­ten. Bei den Aben­teu­ern, die Ellen/­Sara hier be­ste­hen muss, ver­mischt sie SciFi mit Fan­tasy. Das funktio­niert sehr gut, und wie die Auto­rin be­kannt gab, soll diese Kurz­ge­schichte zu einer gan­zen Reihe weiter­ent­wickelt wer­den.

Szosha Kramers „Die Zeitenblase“ erinnert vom Stil her sehr an Star Trek. Ein Raum­schiff folgt einem Hilfe­ruf und gerät dabei be­sagte Zeit­blase. Aus die­ser kann es sich nur durch die Zu­sam­men­ar­beit mit einem eben­falls dort ge­fangenen Rebel­len­schiff be­freien. Lei­der bie­tet die Länge einer Kurz­ge­schichte kei­nen Raum, die Moti­vati­onen der Re­bel­len näher zu be­leuch­ten.

„Eine Begegnung der dritten Art“ beschert Bob Blanton seinem Prota­gonis­ten. Bei einem Tauch­gang stößt er auf ein außer­irdi­sches Raum­schiff, das aus sei­nem Unter­was­ser-Ver­steck die Mensch­heit beo­bach­tet. Nach dem Tod des Kom­man­dan­ten sucht die Bord-KI nach einem bio­lo­gi­schen Nach­fol­ger. Könnte das eine Lebens­auf­gabe für Marc wer­den?

Auch wenn mich nicht jede der Geschichten so wie die Genannten anspricht, bie­tet doch auch die 3. „Ster­nen­glut“ wie­der gute Unter­hal­tung für am Genre Interes­sierte.

 

Fazit:

Auch Nummer 3 der „Sternenglut“-Anthologien bietet wieder eine große Band­breite sehr unter­schied­licher Science-Fic­tion-Kurz­ge­schich­ten.

 

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