Rezension

Aus einem Experiment wurde ein Kochbuch

Because you are hungry
von Antonia Kögl Benedikt Steinle

Die erweiterte Rezension inklusive Fotos, Links und nachgekochten Rezepten gibt es nur auf meinem Blog: http://booksandbiscuit.blogspot.de/2014/11/because-you-are-hungry-antonia-kogl.html

~*~ ~*~ ~*~ Aufmachung des Buches ~*~ ~*~ ~*~

Antonia Kögl und Benedikt Steinle teilen auf ihrem Blogwww.youarehungry.com ihre Leidenschaft fürs Kochen mit ihren Lesern. Seit diesem Jahr gibt es auch ihr erstes Kochbuch, das sich vor allem an Ein- und Zweipersonenhaushalte richtet. Motivation dahinter war der Versuch, ein Jahr lang der Hektik des Alltags den Rücken zuzuwenden und sich mindestens dreimal die Woche Zeit fürs Kochen zu nehmen. Nicht nur fürs Kochen, auch fürs Einkaufen guter Zutaten und natürlich auch fürs Essen. Wichtig war ihnen dabei auch, auf jegliches Food Styling zu verzichten. Die Gerichte sind so abgelichtet, wie sie auch bei ihnen auf den Essenstisch gekommen sind.

In ihren Fotos zeigt sich, dass sie auch gar keinen Food Stylisten nötig haben, mit ein bisschen Geschick und schönem Geschirr lassen sich auch in der heimischen Küche tolle Fotos zaubern. Positiv fällt auf, dass sie sehr kreativ beim Gestalten der Rezeptseiten waren. Wechselnde Hintergrunde, mal uni, mal mit Motiv. Verschiedene Schriftarten und -größen. Manchmal steht der Text auch mitten im Bild. Oftmals, wie auf der Doppelseote 74/75 zum ThemaItalien im Glas mit Foccia, wirkt das Ganze aber etwas überladen und chaotisch: ein transparenter Schriftblock, der ins Foto reichen. Eine große, geschwungene Schrift, die einen Zwischenraum ausfüllt und in die Fotos darüber und darunter reicht. Der erste Blick auf Seiten wie diese ist etwas verwirrend und es dauert ein paar Sekunden, bis man sich orientiert hat. Die Aufmachung ist fröhlich, bunt und frech, aber mir ist sie zu chaotisch, zu unstrukturiert und zu überladen. Zu große Schriften lenken von den Bildern ab, die zwar oft sehr gut gelungen sind, dafür aber oftmals zu klein abgebildet werden. 

Die Darstellung der einzelnen Rezeptkapitel im Inhaltsverzeichnis ist zwar originell - statt einer tabellarischen Auflistung in Schrift sind es runde Kreise mit Symbolen - aber nicht immer selbsterklärend. So konnte ich mit drei weißen Strichen, die auf grünem Grund ein krummes Dreieck bilden, nicht viel Anfangen. Wenn man zu der entsprechenden Seite blättert sieht man dann, dass dieses Symbol für Starters stehen soll. Generell sind die Rezepte in folgende Kategorien aufgeteilt:

Canapés 
Starters
Suppen
Salate
Pasta & Reis
Huhn
Fleisch
Fisch & Meeresfrüchte
Desserts

Im Anhang gibt es noch ein kleines Glossar zu bestimmten Zutaten wie Cidre, Drachenfrucht, Erbsen und Co. Mal ist es nur eine Übersetzung vom Österreichischen ins Deutsche, mal sind es historische Fakten der Zutat. Nach dem obligatorischen Register folgt noch eine Doppelseite Werbung für ihren Blog mit Screenshots und einer Erklärung, was ihre Motivation hinter dem Foodbloggen ist. 

 

~*~ ~*~ ~*~ Fazit ~*~ ~*~ ~*~

Das Kochbuch der beiden Blogger weist eine Vielzahl unterschiedlicher Rezepte auf, die von einfach und klassisch bis hin zu exotisch reichen. Leider konnten mich die zwei nachgekochten Rezepte nicht überzeugen und auch die Aufmachung ist mir zu chaotisch und unruhig. 

3,5 von 5 Punkten

Cover 1 Punkt, Rezepte 1/2 Punkt, Vielfalt 1 Punkt, Aufmachung 1/2 Punkt, Preis-Leistung 1/2 Punkt

~*~ Edition Styria ~*~ 176  Seiten ~*~ ISBN: 978-3-99011-065-2 ~*~ Broschierte Ausgabe ~*~ 19,99€ ~*~ Januar 2014 ~*~ Format 27,0 x 17,6 cm ~*~