Rezension

Außen hübsch, innen spannend

Schöpferin der Mondmagie - Sonnengeküsst -

Schöpferin der Mondmagie - Sonnengeküsst
von B.E. Pfeiffer

Bewertet mit 4.5 Sternen

„»Du bist eine Qamar«, mischt sich Reuel nun ein. »In der Sprache der Menschen wäre das wohl eine Mondhexe.“ (S. 30)

Sonnengeküsst ist ein gelungener Auftakt der Trilogie Schöpferin der Mondmagie. Nach einem aufregenden Prolog geht es direkt in die Geschichte, die aus Lyras Sicht erzählt wird. Sie ist 19 Jahre alt, lebt mit ihrem Vater über dessen Antiquariat und geht zusammen mit ihrem Freund Kegan aufs College. Als sie im Laden aushilft und eine Kiste auf Kostbarkeiten untersucht, findet sie einen Traumfänger, der ihr die Wahrheit über ihr Leben offenbart: sie ist eine Mondhexe. Und kurz danach entpuppt sich ihr Freund Kegan als Solarier.

 

Die Welt der Qamar, der Mondhexen, ist sehr rau und karg, doch hat sie auch ihre schönen Seiten. Neben unserem Mond scheint für die Qamar in ihrem Land Numar auch ein pfirsichfarbener, der den Qamar ihre Magie verleiht. Die Nächte sind in diesem Land länger, sodaß der Rhythmus von Lyra schnell durcheinander gerät.

An Numar grenzt das Land der Solarier, Nathaira. Wenig überraschend bekommen die Solarier, ein Kriegervolk, ihre Macht von der Sonne und die Tage sind dort länger. Die Krieger jagen und fangen die Qamar, um ihre Magie zu nutzen.

 

Obwohl Kegan behauptet, nichts von Lyras wahrer Natur in der Menschenwelt gewußt zu haben, ist er immer noch der Feind. Doch das Orakel der Qamar hat einen anderen Plan, und Lyra ist ein wichtiger Teil davon. Es entspinnt sich eine Romeo-und-Julia-Geschichte, mit zwei Liebenden aus verfeindeten Familien. Lyra ist hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen, ihrem neuen Leben als Qamar und was sie furchtbares über die Solarier erfahren hat.

 

Besonders die Welt der Solarier, Qamar und die Magie, die in dieser existiert, haben mich fasziniert. Alles ist so anders und neu, ganz aufregend und schön.

Durch die angenehme Erzählweise fliegt man gerade so durch die Geschichte und findet sich an einem offenen Ende wieder. Das war zu erwarten, denn die Trilogie sieht zusammen so hübsch aus, daß man auch einfach weiterlesen muß.