Rezension

Avalon – Die Heimat magischer Wesen

Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel - Mikkel Robrahn

Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel
von Mikkel Robrahn

Bewertet mit 4 Sternen

Grundidee spitze, leider bleibt der Weltaufbau blass und mit Elliot bin ich nicht richtig warm geworden.

„Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel“ von Mikkel Robrahn ist ein spannende Urban-Fantasy Roman, in der die Insel Avalon eine große Rolle spielt.

Seitdem Elliot im Merlin-Center, dem Kaufhaus für alles Phantastische, arbeitet, weiß er, dass es magische Geschöpfe wie Elfen und Zwerge gibt. Diese Geschöpfe kommen von der Insel Avalon. Die Inquisition hat das Portal zur Insel verschlossen und die magischen Wesen sitzen fest. Elliot findet Hinweise auf einen Kompass, der den Weg nach Avalon weist und das Portal vielleicht öffnen kann. Mit seiner Freundin Soleil macht er sich auf die Suche nach dem Kompass und auf den Weg das Portal wieder zu öffnen. Werden sie es schaffen oder kann die Inquisition das verhindern?

Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Elliot in der dritten Person erzählt. Und mit Elliot hatte ich so meine kleinen Probleme. Er ist mir zu träge und zu lustlos. Er wird mit dieser neuen Welt konfrontiert und hinterfragt kaum etwas, er nimmt alles stoisch hin. So bleibt die Welt, in der wir uns befinden sehr blass und ohne wirkliche Struktur. Da hätte ich mir gerne 400 zusätzliche Seiten gewünscht und der Weltenaufbau hätte mehr Komplexität und Tiefe bekommen. Das hätte man wunderbar einbauen können mit einem interessierten Protagonisten, der Dinge hinterfragt. Der Leser erfährt nämlich leider kaum etwas über Elfen, Zwerge oder sonstige Fabelwesen. Auch die magischen Gegenstände werden leider nur angekratzt. Da wurde aus meiner Sicht eine Menge Potenzial ungenutzt gelassen.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Man fliegt regelrecht durch die Seiten. Obwohl relativ schnell klar ist, wohin die Reise geht, hat der Autor es geschafft den Spannungsbogen konstant oben zu halten, sodass man als Leser immer wissen wollte, wie es weitergeht. 

Die Grundidee finde ich klasse. Das Kaufhaus ist super und auch der Kampf gegen die Inquisition ist eine spannende Idee. Zur Inquisition hätte ich mir aber ebenfalls mehr Hintergrundwissen gewünscht. Die Nebenfiguren Soleil und Gerry fand ich spitze und beide haben meine Sympathie gewonnen. Sie haben positiv zur Geschichte beigetragen und meine Unzufriedenheit mit Elliot auf jeden Fall ausgeglichen.

Fazit: Die Grundidee konnte mich begeistern und hat für mich auf jeden Fall Potenzial. Eine Fortsetzung scheint sehr wahrscheinlich. Die Geschichte hat mir ein paar sehr schöne Lesestunden geschenkt und konnte mich durchaus für sich gewinnen, doch dadurch, dass die Welt sehr blass bleibt, gibt es leider keine volle Punktzahl. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.