Rezension

Bagger legt genial nach

FEUER - Mord auf den Färöern -

FEUER - Mord auf den Färöern
von Thomas Bagger

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Cliffhanger in Band 1 “Nacht” hatte ich im Fortsetzungsband “Feuer” mit einer vollkommen anderen Geschichte gerechnet. Bagger knüpft hier aber nicht unmittelbar an das vorherige Geschehen an. Es ist ein bisschen so, als hätte es den elektrisierenden Schluss-Clou beim letzten Mal gar nicht gegeben. Das war mir aber nach kürzester Zeit schon vollkommen egal, weil Bagger mich direkt wieder in eine spektakuläre Story hinein katapultiert hat.
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Darum geht’s: Lucas Stage von der Kopenhagener Task Force 14 wird auf einen neuen Fall angesetzt. Diesmal muss er mit der Rechtsmedizinerin Sidsel Jensen in deren Heimatdorf auf den Färöer Inseln ermitteln. In der Kirche sind vier Priester tot aufgefunden worden. Die Bluttat ist mehr als bizarr…
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Es wird rasant, brutal und nervenaufreibend. Und das auf unterschiedlichen Ebenen. Der Fall rückt gefühlt streckenweise etwas in den Hintergrund. Die Vergangenheit beider Protagonisten spielt eine immense Rolle und beherrscht die Handlung. Die Spannung war bei mir irgendwann kurz mal gedämpft. Aber wie schon im 1. Band habe ich mich dann plötzlich in einem Strudel der Ereignisse wiedergefunden, der mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Innerhalb eines Wimpernschlags war ich mittendrin in einem grandiosen Thriller-Finale, das seinesgleichen sucht. Die Ereignisse überschlagen sich. Ein Actionfilm wird abgespult. Fulminant und dermaßen überraschend und schockierend, dass ich kaum noch Luft holen konnte.
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Fazit: Ich bin geflasht. Was Bagger mit “Feuer” abgeliefert hat, ist spektakulär und rückblickend betrachtet bis ins letzte Detail durchdacht und konstruiert. Eins ist mal klar: Lucas Stage ist mein neuer Lieblings- Anti-Hero.