Rezension

Banaler Plot

Das Hochzeitsversprechen - Sophie Kinsella

Das Hochzeitsversprechen
von Sophie Kinsella

Helen Fielding mit „Bridget Jones“ und Sophie Kinsella mit Becky Bloomwood und der „Shopaholic-Reihe“ waren und sind für mich die Maßstäbe des Chick-Lit Genres, wobei – und hier muss ich bereits einschränken – Kinsellas „Stand-alone-Romane“ meiner Meinung nach noch nie sonderlich gelungen waren.

Nun also „Das Hochzeitsversprechen“, der neueste Roman der ehemaligen Wirtschaftsjournalistin und mittlerweile erfolgreichen englischen Autorin Sophie Kinsella. Erzählt wird der Roman aus zwei verschiedenen Perspektiven: Da ist zum einen Lottie, die nach einer gescheiterten Beziehung ihren Jugendfreund Ben wiedertrifft und sich an ein Versprechen erinnert, das sich die beiden gegeben haben, nämlich zu heiraten, wenn sie mit dreißig Jahren noch Single sind. Ratzfatz wird der Bund fürs Leben geschlossen und kurz danach sind sie bereits auf dem Weg in die Flitterwochen nach Griechenland gestartet.

Die äußere Sichtweise auf die Ereignisse wird von Fliss, Lotties Schwester, repräsentiert, die dem Verhalten ihrer Schwester äußerst verständnislos gegenübersteht und alles tut, um diese hastig geschlossene Verbindung zu torpedieren. Unterstützung erhält sie dabei von Bens Freund Lorcan, mit dem sie finstere Pläne schmiedet, um die beiden wieder auseinander zu bringen. Es gibt, wie könnte es anders sein, die üblichen Verwicklungen, aber am Ende findet dann doch wieder jeder Topf seinen passenden Deckel.

Ein banaler Plot? In der Tat - und ebenso eindimensional und gewöhnlich sind die handelnden Personen konstruiert. Natürlich sind es Ereignisse aus der Vergangenheit, die das Verhalten der beiden ungleichen Schwestern in der Gegenwart beeinflussen und bestimmen, das bezweifelt niemand. Und natürlich müssen die beiden aus ihren Fehlern lernen und wieder zueinander finden. Aber das ist so uninspiriert und platt erzählt, dass die Lektüre sich über Gebühr in die Länge gezogen und ab einem bestimmten Punkt nur noch gelangweilt hat. Kein Vergleich mit den früheren Werken der Autorin!