Rezension

Barbarossa

Schwert und Krone - Zeit des Verrats - Sabine Ebert

Schwert und Krone - Zeit des Verrats
von Sabine Ebert

Bewertet mit 5 Sternen

Wir finden uns im Monat März des Jahres 1152 in Aachen wieder. Friedrich, der zukünftige Barbarossa, ist mit in der Krönung zum König. Sein Ziel: das Land wieder erneuern was von Kriegen so elendiglich zerstört wurde. Er weiß seine Leute zu führen: dem einen verspricht er Land und seinen Feinden den Tot. Er ist ein starker Führer, aber das gefällt einigen Fürsten überhaupt nicht. Vor allem seine Bindung zu den Welfen ist dabei immer ein Streitfaktor. Aber Friedrich weiß neue Mitstreiter um sich zu scharren um gehen Rainald von Dassel vor zu gehen. Dabei bangen Albrecht der Bär und auch Konrad von Meißen um ihre Stellung und Macht. Ein starker Marsch beginnt. Es ist ein gnadenloser Kampf um Macht, um junge Frauen die vielen Männern den Kopf verdrehen und um Anerkennung...

 

Sabine Ebert entführt den Leser mit ihrem dritten Teil ihrer „Schwert und Krone“-Saga in das Jahr 1152. ab der ersten Seite ist man wieder mitten im Geschehen. Erkennt alte Bekannte und lernt auch schnelle die neue (politische) Lage kennen. Ihr Schreib- und Sprachstil ist, wie immer, unvergleichlich. Sie schreibt so gekonnt sicher, so deutlich, rund und klar das man meinen können sie hat in dieser Zeit gelebt. Aber genau das zeugt von ihrer intensive Recherche. Ebert lässt nichts aus. Egal ob Krieg oder Frieden, egal ob Frauen, die Liebe oder den Hass. Alles kommt bei ihr ungeschönt und ehrlich auf den Tisch. Sie schreibt wieder extrem detailliert, so detailliert das man sich komplett in der Story verliert. Und genau das macht so einen großen Spaß. Denn sich in einem historischen Roman so wohl zu fühlen, schaffen nur die wenigsten Autoren - Sabine Ebert ist aber eine von ihnen und das macht ihre ganze Art aus. Die Beschreibung der Krönung war unheimlich spannend und klar als wäre man selbst Zeuge dieses unbeschreiblichen Zeitpunktes gewesen. Auch die Liebe zur Recherche merkt man dabei extrem heraus. Ebert weiß den Leser zu fesseln und zu bannen. Irgendwann hat man das Gefühl man können den Talg der abbrennden Kerzen förmlich riechen, den kalten Wind der um die Burgmauern weht spüren und den Anblick Barbarossas vor seinen Augen sehen. 

Ich kenne Sabine Ebert von Anfang an ihrer Autorenkarriere und bewundere sie für ihre Kraft. Sie wohnt an den wichtigsten Orten der Handlung/der Recherche und wenn man sie mal ganz zufällig trifft, merkt man wie sie den Augenblick in der jeweiligen Stadt genießt. Diese Frau ist Autoren mit Leib und Seele und ohne Star-Allüren. Ebert bringt einem die Geschichte unseres Landes näher wie keine andere Person das je hätte machen können. Sie lebt für das was sie tut und auch das merkt man in ihren Büchern. 

Auch von diesem dritten Teil bin ich restlos begeistert und ich freue mich jetzt schon wie verrückt auf die nachfolgenden Bände und generell auf alles was sie noch so verfassen wird. Dieses Buch erhält von mir eine ganz klare und fürstliche Leseempfehlung!

 

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar! Es war mir eine Freude!