Beeindruckend recherchiert
Jürgen Todenhöfer, der sowohl als Politiker als auch als Journalist gearbeitet und sein Wirken dem politischen Geschehen in Krisenregionen verschrieben hat. Als solcher befand er sich nicht selten in gefährlichen Situationen, an Kriegsschauplätzen und hat dort viel Leid gesehen.
Dementsprechend wenig zart besaitet sollte man sein, wenn man dieses Buch liest: Denn Todenhöfer hält mit den Greueln, die er auf seinen Reisen gesehen hat nicht hinterm Berg und ich musste während des Lesens einige Male ziemlich schlucken. Genau diese Art der Schilderung unterstreicht aber, dass er wirklich weiß und erlebt hat, wovon er spricht.
Gleich zu Beginn berichtet er von einer Reise, die er gemeinsam mit seinem Sohn ins irakische Mossul unternommen hat. Bereits dieses Kapitel zeigt welche Gefahren er eingeht, um sich ein objektives Bild von der aktuellen Situation im jeweiligen Land zu machen. Über seine Thesen zu den Weltreligionen kann man streiten, es ist aber trotzdem ein spannend geschriebenes und gut recherchiertes Buch, Daumen hoch.