Rezension

Beeindruckende Romanbiografie zu Clara Wieck-Schumann

Das Mädchen am Klavier - Rosemarie Marschner

Das Mädchen am Klavier
von Rosemarie Marschner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine von der Musik besessene hochbegabte Frau zwischen Vater und Partner

Ich las dieses Buch vor einigen Jahren und es zählte definitiv zu einem meiner Jahreshighlights im Bereich Romanbiografie! Schon das Cover, auf welchem der wunderbar zur ebenso gut recherchiert wirkenden wie erzählten Geschichte passende Buchtitel mitten im auf dem Klavier liegenden Notenheft prangt, sprach mich sofort an.
Sehr anschaulich wird dem Leser nahegebracht, wie der Ehrgeiz des Vaters dem begabten Kind die Kindheit raubt, weil er, in dem Gefühl, etwas Gutes zu tun, alles daran setzt, durch sie das zu verwirklichen, was ihm selbst versagt blieb nämlich der große Durchbruch als Musiker.
 Claras Mutter wird sogar durch seine Gefühlskälte aus dem Hause getrieben.
 Claras Zuneigung zu Schumann wirkt auf mich manchmal wie besessen und ist mir in weiten Teilen unverständlich. Allerdings sprechen die historischen Fakten ja ohnehin für sich.
 Soweit ich weiß - heute mit den ganzen Pseudonymen kann man sich da ja nie ganz sicher sein -. war dies mein erstes Buch dieser Autorin.
 Ich traue ihr zu, auch eine ansprechende Fortsetzung zu erfassen, obwohl die Geschichte hauptsächlich wegen des unglücklichen Schumanns leider recht dramatisch verlief.