Rezension

Begegnungen mit Gott - jenseits von Kirche und Konventionen

Der Schattendoktor - Der weiße Stein - Adrian Plass

Der Schattendoktor - Der weiße Stein
von Adrian Plass

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schattendoktor  - "Der weiße  Stein" , ist eigentlich der zweite Band einer Reihe. Zugegebenermaßen hat mich der erste Teil ganz und gar nicht überzeugen können - im Gegenteil, ich war tief enttäuscht von den Versprechungen des Klappentextes und vor allem von dem Autor, den ich sehr schätze.

Im Zuge von Rezensionsexemplaren, habe ich mich dennoch an den zweiten Teil gewagt und bin hellauf begeistert.

Meines Erachtens ist es nicht unbedingt notwendig den ersten Teil gelesen zu haben, obwohl man dann natürlich Anspielungen besser versteht, aber man kann auch so in den Genuss der Lektüre kommen.

Der Schattendoktor: wie er zu seinem Namen kam, welche Aufgabe er hat und wie er finanziert wird. Wer mit ihm arbeitet und was die Intention ist - das alles erfährt man in "Der weiße Stein". 

Zugegeben: er ist ein komischer Kauz - aber ein liebenswerter. Jack, der sein Gehilfe und Mitarbeiter werden soll und es auch wird, hängt an seinen Lippen und hinterfragt vieles. Der Doc antwortet oft kryptisch oder in Bildern und Vergleichen. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen. 

Plass schildert einen Glauben, der jenseits von Kirchenzugehörigkeit und Konfession lebbar ist - eine tiefe und echte Beziehung zu Jesus/Gott. Er kritisiert zwischen den Zeilen die Kirchen und "die" Christen. Sehr wohltuend.

Manchmal mutet es an, dass der Doc Gott/Jesus sein könnte.....
aber es macht Lust darauf, auch ein Schattendoktor sein zu wollen - auch eine Bestimmung und eine Aufgabe zu haben und auch eine unkonventionelle Beziehung zu Gott zu haben. In mir hat es eine Sehnsucht entfacht und eine Hoffnung, dass es mit mir und meinem Glauben noch nicht zu spät ist.