Rezension

Bei diesem Buch kann man nicht aufhören zu lesen

Sturm im Paradies - - Elisabeth Büchle

Sturm im Paradies -
von Elisabeth Büchle

Bewertet mit 5 Sternen

Die Trauung wird am 25.12.2004 stattfinden, an dem Ort, an dem sich die beiden kennen gelernt haben: in Khao Lak, Thailand.
Nach langen Überlegungen lässt sich die eher zurückhaltende Rebekka überreden auch nach Thailand zu fliegen.
Keiner der Beteiligten kann ahnen, dass am zweiten Weihnachtstag eine riesige Welle ihr Leben durcheinander wirbeln wird.

Mit gemischten Gefühlen beginnt man das Buch, denn als Leser weiß man natürlich, was passieren wird. Nur zu genau hat man noch die Bilder des Tsunamis aus dem Fernsehen im Kopf, diese riesige Welle, die über 270.000 Menschen rund um den indischen Ozean das Leben gekostet hat.
Elisabeth Büchle ist es gelungen, diese Menschen und diese Welle nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sie hat durch fiktive Personen die Erinnerungen geweckt und hat sie in eine dramatische Geschichte verwebt, die aber nicht reißerisch erzählt wurde.
Es hilft zu erinnern, den Blick auf das Wichtige im Leben zu heben, aber es zeigt auch, wie wichtig es ist, informiert zu sein.

Aber nun zu dieser Geschichte. Rebekka ist Teil einer großen Familie, sie hat noch vier Brüder und zwei Schwestern, alle bereits liiert und mit Kindern gesegnet. Den (liebevolel) Druck ihrer Familie auf sie, sich auch zu binden, konnte sie bisher gekonnt aus dem Weg gehen. Ihre Berufung ist das Helfen. Als Rettungssanitäterin ist sie am richtigen Platz, auch wenn das Erlebte auch für sie nicht immer leicht ist. Als sie Lukas kennen lernt, fällt es ihr anfangs nicht schwer, seinem sanften Werben aus dem Weg zu gehen, doch ihre harte Schale beginnt Risse zu bekommen, so daß sie zustimmt, die verhängnisvolle Reise anzutreten.

Elisabeth Büchle hat es wieder einmal geschafft, mich mitfühlen zu lassen mit ihren Protagonisten. Gerade hier, in dieser Geschichte, bei der sie uns langsam einführt und uns viele nette und symphatische Personen präsentiert, fällt es schwer mit demLesen aufzuhören, denn man fragt sich jedesmal, wird er /sie überleben ?

Die Geschichte rankt sich um Hoffnung und Glaube, um Verzweiflung und Leid, aber auch um die Liebe. Als Leser erfährt man durch eingeschobene, sehr interessante Beiträge auch mehr über die Entstehung des Tsunamis, über die damaligen Probleme der Frühwarnung und am Ende auch über die Lehren, die aus dieser Monsterwelle gezogen wurden.
Die Autorin hat dabei sehr viel recherchiert und viel tatsächlich passierten Begebenheiten mit in diese Geschichte enfliessen lassen.