Rezension

Berührend und Lesenswert

Wir beide und Er - Alexandra Amber

Wir beide und Er
von Alexandra Amber

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch:

Glücklicherweise habe ich bei einer Verlosung teilgenommen und das Buch gewonnen. Innerhalb weniger Tage hatte ich das Buch im Briefkasten, persönlich von der Autorin versandt, die sogar eine Widmung reingeschrieben hat, worüber ich mich natürlich sehr freue.

Ich glaube zum Cover muss ich nicht viel sagen. Es ist schlicht und passt zur Geschichte. Zumindest zeigt es das wichtigste (Titel [=Hauptfiguren], Symbol der Liebe [Herz], und Sternschnuppen). Vielleicht hätte ich anstelle von Türkis ein dunkles, schönes Blau genommen, das den Nachthimmel widerspiegelt, aber das ist jetzt wirklich nicht so dramatisch.

Es gibt 3 Hauptfiguren, wobei nur die weibliche Protagonistin, Mia, erzählt. Ben und Jay sind die anderen beiden Charaktere, die Einfluss auf die Geschichte und Mias Leben haben.

Das Buch ist ganz normal in Kapiteln unterteilt und mit Nummern versehen. Zudem gibt es über jedem Kapitel 3 kleine Sternschnuppen, was ich schön finde, da sie für mich auch gleichzeitig die 3 Hauptfiguren symbolisieren.

Inhalt:

Mia und Ben sind seit 7 Jahren verheiratet. Doch, obwohl sie eigentlich glücklich sind, macht sich der Alltag auch in ihrem Leben bemerkbar und ihre bislang unerfüllten Wünsche/ Träume lassen auch auf sich warten. Das ändert sich jedoch schlagartig, als Mias Ex- Freund, der " Zauberkünstler"  bzw.  Mentalist, Jay Stern, plötzlich wieder auftaucht und nicht nur Mias Leben auf den Kopf stellt-In positiver und negativer Hinsicht.  Doch Jay hat schon einmal Mias Herz gebrochen und der Grund für Jays Rückkehr nach London und zu Mia, könnte diesmal nicht nur ihr weh tun.

Ob und falls, wie, Jay Mias Herz erneut bricht? Wie Mia und Ben auf Jay und sein auftauchen reagieren? Inwiefern Jay Einfluss hat auf Mias Ehe, ihr Leben? Wie? Was? Warum?- Verraten wird nichts :) Normalerweise schreibe ich viel mehr zum Inhalt, aber das Buch ist so schön, dass ich da nichts weiter verraten möchte. Der Klappentext sagt ja auch ein wenig etwas über die Geschichte aus, aber es geht halt nichts darüber, selbst in die Geschichte einzusteigen und die Charaktere kennen zu lernen. Und in diesem Fall lohnt es sich!

Fazit (Spoiler):

Ehrlich gesagt habe ich schon ähnliche Bücher gelesen, die eben auch diese Thematik aufgreifen. Zudem war eigentlich beinahe alles vorhersehbar (Ich hatte meinen Verdacht, dass die Geschichte ein trauriges Ende nehmen und Jay möglicherweise krank sein würde, ja schon in der Leserunde geäußert. Und dies bereits nach den ersten wenigen Kapiteln). Rezis lese ich generell nicht, bevor ich Bücher lese, demnach wusste ich kaum etwas über das Buch, außer dass es halt gut sein soll.  Jedenfalls... Im Gegensatz zu einigen anderen Büchern hat es mich bei diesem Buch überhaupt nicht gestört, dass ich im Grunde wusste, wie die Geschichte verläuft und ausgeht. Die Figuren waren einfach Sympathisch. Ich konnte mich gut in die Geschichte, den Handlungsstrang und die Gedankengänge hineinversetzen und sie nachvollziehen. Das Buch hat mich fast von der ersten Seite an für sich begeistert. Sogar so sehr, dass ich bis 4 Uhr morgens durchgelesen und die Abschnitte der Leserunde außer Acht gelassen habe :D 

Ich weiß nicht genau, wann es begann, aber ungefähr so ab der Hälfte des Buches, fingen die Tränen an. Ich hab Jay von Anfang an gemocht und ihn lieb gewonnen und, dass er, obwohl er eigentlich kein schönes Leben hatte (zumindest keine schöne Kindheit) auch noch so krank wird und sterben würde, fand ich einfach unfair. Klar ist das Leben unfair, aber ich denke die meisten Leser sehen nicht gerne lieb gewonnene Figuren sterben ;) und Jay war ja einfach... toll.

Die Einarbeitung von Sternen und Sternschnuppen fand ich super. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, weil ich irgendwie selber fasziniert von Sternschnuppen bin und so ein bisschen mehr über sie erfahren habe. Vielleicht hätte es sogar noch etwas mehr sein können ( :P). Die Sichtweise auf das Leben und das Glück(-lich sein) ist meiner Meinung nach auch einer der Stärken des Buches.

Was Ben angeht- bei ihm dachte ich erst, dass er ein netter Kerl und Langweiler sein könnte, aber es hat sich ja schnell herausgestellt, dass er eigentlich ein super Typ ist und sowohl Mia, als auch Jay in jeder Hinsicht geholfen und unterstützt und seine Bedürfnisse und sein Ego zurückgestellt hat.

Das Ende war auch berührend. Ich bin immer zwiegespalten, wenn es um Kinder geht. Einerseits finde ich es super schön, wenn es noch einen "Teil" einer verstorbenen Person gibt und man so eine Erinnerung an diese geliebte, besondere Person hat. Andererseits find ich es traurig für das Kind und den Vater, weil beide nicht die Möglichkeit haben sich kennen zu lernen.

Ich glaube mein Highlight war das Abschiedsvideo von Jay (beim Notar) und das Gedicht zur Beerdigung. Das war beides traurig und schön zugleich.

Also insgesamt eine berührende, emotionale, traurige, bittersüße Geschichte mit einigen Passagen, die mich haben schmunzeln und grinsen lassen :)

Definitiv Empfehlenswert!