Rezension

Berührender Abschluss

Abschied von Regensburg -

Abschied von Regensburg
von Rüdiger Marmulla

Bewertet mit 5 Sternen

„...Sie hält ein Platte mit Käseschnittchen in der Hand. Ich schüttele den Kopf. „Du wolltest doch eine Obstplatte aus der Küche holen.“...“

 

Das klingt wie ein normales Gespräch. Das da schon mehr dahinter steckt, zeigt sich später. Momentan bereiten Dana und Richard das Treffen der Schreibwerkstatt vor.

Der Autor hat einen berührenden Abschluss seiner Reihe geschrieben. Er bleibt seinen Schreibstil treu. Den diskutiert er übrigens mit Freunden in der Schreibwerkstatt. Man nennt diesen Stil minimalistisch. Der Autor bietet damit mir als Leser eine Projektionsfläche für meine Phantasie, wie er es selbst ausdrückt.

 

„...Jeder Text findet seine eigene Leserschaft. Es gibt kaum einen Text, der allen Lesern gleichermaßen zusagt...“

 

Wenige Tage später verlegt Dana einen Schlüssel. Kann passieren. Kennt jeder. Doch als Dana auf der Treppe stürzt und sich am Kopf verletzt, wird im Krankenhaus festgestellt, dass sie an Demenz leidet.

Richard begleitet seine Frau auf den letzten Weg. Er ahnt, dass ihnen kaum noch gemeinsame Zeit bleibt. Als Mediziner weiß der Autor, was die beschriebenen Situationen bedeuten.

Relativ knapp gehalten sind die Informationen zu den bürokratischen Hürden, die nun auf Richard zukommen. Es gilt, Pflegeplatz und Pflegestufe zu organisieren.

Doch das Buch endet nicht mit dem Tod von Dana. Was folgt, ist die Bewältigung der Trauer. Richard droht, in eine Depression abzugleiten. Sein Freund hat eine ausgefallene Idee. Er schlägt eine gemeinsame Reise in die Sonne vor. Dort mischen sich neue Eindrücke mit Erinnerungen an das gemeinsame Leben. Es wächst die Chance für einen Neuanfang.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass der Tod zum Leben gehört.