Rezension

„Besser ist es, in der Hölle zu herrschen, als im Himmel zu dienen“...

The Mayfly - James Hazel

The Mayfly
von James Hazel

Charlie Priest ist ein angesehener Anwalt. Er hat alles erreicht, was man erreichen kann. Doch glücklich ist er nicht. Der ehemalige Polizist leidet unter einer dissoziativen Störung. Nicht nur deswegen, sondern auch durch einen großen Fehler, wurde er aus dem Polizeidienst geworfen.  

In einer Hütte im walisischen Niemandsland wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Kurz darauf wird Charlie Priest in seiner Wohnung überfallen, der Täter scheint drogensüchtig und sucht nach einem USB-Stick. Als dann sein Angreifer wenig später in einer Lagerhalle tot aufgefunden wird, führen alle Spuren zu Charlie. Was hat es mit dem USB-Stick auf sich?  

Nun fängt Charlie an zu ermitteln, der Polizist in ihm kann gar nicht anders und außerdem ist er ja unschuldig. Seine Anwaltskollegen versuchen alles, um ihren Kollegen zu unterstützen. Dann findet sich eine Spur, die bis zurück in den 2. Weltkrieg führt. Aber wie passt das alles zusammen im Hier und Jetzt?  

Ein perfides Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf und Charlie scheint immer einen Schritt zu spät zu kommen. Kann er den perfiden Mörder stellen, denn in die Gefahr, in die er sich begibt, bringt ihn in Lebensgefahr und nicht nur ihn. 

Priests früherer Kollege DI McEwen arbeitet an dem Fall, aber vertrauenserweckend sind seine Ermittlungen nicht. Immer wieder bringt er Charlie als Täter ins Spiel, warum tut er das?

Fazit:

Der Autor James Hazel schreibt hier sein Debüt. Er nimmt uns mit in eine Welt, aus der man den Ausgang nicht zu finden scheint. Einmal sind wir in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs und dann wieder im Hier und Jetzt. 

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist anfangs hoch, fällt dann ein wenig runter um zum Ende hin wieder anzusteigen. 

Die Charaktere beschreibt der Autor gut und Jeder hat hier so sein eigenes Päckchen zu tragen. Charlie Priest mit seiner dissoziativen Störung kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht als Polizist vorstellen. Immer wieder entgleitet ihm sein ich und er wandelt dann auf irgendwelchen Wegen und Fantasien umher. Selbst als Anwalt kann er damit nicht ganz überzeugen.  

Ich habe die Person, die hier so perfide mordet nicht erkannt und war am Ende dann sehr überrascht, wie sich alles zusammenfügt.  

Ein Thriller der für mir ein wenig zu detailliert die Grausamkeiten der Morde schildert. Manchmal ist weniger mehr. Ich vergebe hier 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.