Rezension

Bewegend

Das späte Geständnis des Tristan Sadler - John Boyne

Das späte Geständnis des Tristan Sadler
von John Boyne

Dieses Buch hat mich sehr berührt. John Boyle erzählt die Geschichte von Tristan Sadler, der im ersten Weltkrieg als Soldat gedient hat. Rückblenden bringen das Geschehen im Ausbildungslager und später in den Schützengräben in Frankreich nahe. Der Schrecken des Krieges ist den ganzen Roman über präsent, es wird deutlich, welch einen Wahnsinn Krieg bedeutet und was dieser aus den Menschen macht. Ein Menschenleben zählt nichts mehr. Tod und Schmerz sind Alltag. Tristan kommt tief traumatistert aus dem Krieg zurück und trifft sich mit Marian, der Schwester seines Freundes Will, der im Krieg gefallen ist. Schnell wird deutlich, dass Tristan ein dunkles Geheimnis umgibt, das sich erst nach und nach aufklärt. Es ist das verstörende Geständnis eines einsamen Menschen, dessen Leben während des Krieges eine schicksalhafte Wendung genommen hat. John Boyle schafft es dabei die Spannung zu jederzeit hoch zu halten, denn die komplette Tragweite von Tristans Geständnis lässt sich zu keinem Zeitpunkt erahnen. Und so liest man atemlos das Geständnis dieses Außenseiters. Das ist bewegend und verstörend zugleich.