Rezension

Bin doch sehr skeptisch...

Ich kam zurück - Samaa Habib, Bodie Thoene

Ich kam zurück
von Samaa Habib Bodie Thoene

Bewertet mit 3 Sternen

~~Inhalt:
"Der Gottesdienst ist gerade vorbei, als die Bombe detoniert. Mitten in dem ganzen Durcheinander und der Panik versucht Samaa Habib, Menschen zu helfen. Bis die zweite Bombe explodiert. Dann wird es dunkel um sie. Als sie wieder aufwacht, ist sie im Himmel. Dort sieht sie Jesus in all seiner Herrlichkeit … Samaa Habib wuchs in einer islamischen Familie im Nahen Osten auf. Als Jugendliche nahm ihr Leben eine unerwartete Wendung, als sie in Visionen und Träumen Jesus begegnet. Er heilt sie auch, als sie nach dem Bombenanschlag schwerverletzt ins irdische Leben zurückgekehrt. Seitdem ist sie eine leidenschaftliche Botschafterin für Jesus, seine Liebe und Versöhnung."

Dank einer Leserunde durfte ich "Ich kam zurück - Eine junge Muslimin erlebt den Himmel" von Samaa Habib und Bodie Thoene lesen.

Samaa Habib erzählt in dem Buch von ihrem Leben, wie sie in eine muslimische Familie hineingeboren wird, im muslimischen Glauben aufwächst und ihre Heimatland von einem Bürgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten zerrissen wird. Auf der Suche nach innerem Halt findet sie zu Jesus und weiht fortan ihr gesamtes Tun und Handeln diesem Glauben. Kein noch so großes Hindernis, kein Zweifel, keine Anfeindung, selbst der Tod lässt sie nicht zweifeln.

Mich lässt "Ich kam zurück" einerseits beeindruckt und anderseits sehr skeptisch zurück.

Es ist beeindruckend und berührend zugleich, wie das junge Mädchen bzw. die junge Frau auf der Suche nach Antworten Jesus findet und ihm nach und nach ihr ganzes Sein anvertraut.

Auf der anderen Seite verliert sich das Buch mit Fortschreiten der Seitenzahlen immer mehr in einer unübersichtlichen Erzählweise, ein Ereignis reiht sich an das nächste, Zeitsprünge verwirren und eine Wunderheilung nach der anderen geschieht.

Der Glaube an Wunder ist sicher eine persönliche Einstellung und ich bin für so etwas durchaus ein Stück weit offen, es heißt schließlich nicht umsonst "Glaube versetzt Berge", aber das Ganze wurde es mir hier einfach zu bunt. Meine Skepsis saß irgendwann mit verschränkten Armen in der Ecke und hat die hochgezogenen Augenbrauen gar nicht mehr gesenkt.

Dieses Empfinden hat mir das Lesevergnügen gerade zum Ende hin doch etwas vergällt.

Alles in allem eine spannende und berührende Lebensgeschichte, die mich aber auch mit vielen Fragen und Zweifeln zurücklässt.