Rezension

Bis du stirbst

Bis du stirbst - Michael Robotham

Bis du stirbst
von Michael Robotham

Bewertet mit 3 Sternen

Michael Robotham war vor diesem Buch bisher noch kein Name für mich, wodurch ich auf jeden Fall sehr unvoreingenommen an diesen Thriller herangehen konnte. In gewissem Maß war das sicherlich auch nicht schlecht, denn so kann ich auf jeden Fall sagen, wer auf einen Thriller steht, der doch eher ein wenig in die Richtung Actionfilm tendiert, der ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig. Ich hatte nämlich oftmals durchaus das Gefühl, verfilmt gäbe des Buch einen super Actionfilm ab, da doch an einigen Stellen die Handlung etwas übertrieben und auch ein bisschen absurd ware, wenn auch nicht vollkommen daneben. Es liest sich auf jeden Fall für Zwischendurch super und unterhält auch, keine Frage, aber vieles ist halt doch teils sehr brutal und nur dadurch so zu schaffen, da Sami auf mich nicht ganz wie der Hellste wirkte. Sami als Charakter ist irgendwie sympathisch, aber trotzdem ist es bei vielen seiner Handlungen so, dass ich mich ehrlich gefragt habe, warum tut er das jetzt? Warum lässt er das mit sich machen? Und ähnliches. Aber naja, wäre er nicht so blauäugig gewesen, vielleicht liegt das auch einfach an seiner Zeit im Gefängnis und weil er ja eigentlich ein netter Bursche ist, hätte das Buch auch einfach nicht funktionieren können. Allgemein muss ich sagen, dass ich aber trotzdem so oft mit dem Kopf schütteln musste und nur gedacht habe: “Nein, tu das nicht, du reitest dich immer tiefer rein!”. Die zweite Hauptperson des Romans, Ex-Kommissar Ruiz, war für mich auch irgendwie sehr speziell, da er zwar durchaus auch etwas hatte, was ihn mich mögen ließ, aber er wirkte doch teilweise arg fanatisch in manchen Bereichen, dass ich echt überrascht war. Mit diesen beiden verglichen, muss ich übrigens sagen, die Bösen wirkten auch ein wenig lachhaft, denn wenn ich so jemanden wie Sami vor mir gehabt hätte, hätte eigentlich schnell auffallen müssen, dass er eigentlich keinen Plan hat und meine Pläne mit ihm verdammt wären, wenn ich sie ihn durchführen lasse, da der Junge von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Aber irgendwie spielen alle fröhlich mit und es wird von Szene zu Szene nur verworrener. Es passt jedoch super zu einem Actionfilm! Lesen lässt sich das Buch leicht und flüssig, die Story ist an vielen Stellen spannend, wenn auch einige Wendungen vorherzusehen sind, andere wiederum arg absurd sind und mich die Bösen teilweise sehr irritiert haben. Sie waren, wie schon erwähnt, gutgläubiger, als jeder von den eigentlichen gute oder ähnlichen. Ein buch für Zwischendurch, das mehr Action als Thriller beinhaltet, mit vielen typischen Klischees spielt, durchaus etwas abgedreht ist, aber einen gut unterhält!