Rezension

Bisher einer der Reihenhöhepunte

Die Chronik der Unsterblichen 06. Die Blutgräfin - Wolfgang Hohlbein

Die Blutgräfin
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 5 Sternen

Noch immer ist das Rätsel ihrer Herkunft für den Unsterblichen Andrej und seinen Gefährten Abu Dun nicht gelöst. Auf ihrer Reise gelangen sie in ein abgelegenes Dorf, dessen Bewohner allen Fremden mit Misstrauen begegnen, da sich im Umkreis des Ortes mehrere seltsame Todesfälle ereignet haben. Ihr Wunsch, den verängstigten Menschen zu helfen, bringt Andrej und Abu Dun in Lebensgefahr, als sie auf den undurchschaubaren Blanche treffen, mit dem sie sich einen Kampf auf Leben und Tod liefern. Er ist möglicherweise für die bestialischen Morde verantwortlich, aber zugleich vielleicht der Einzige, der ihnen mehr über Abstammung und Wesen der Unsterblichen verraten kann.

Dieses Buch fand ich besser als die vorigen Bücher der Serie - zwar hat es auch die Schwächen, die mich teilweise ein wenig bei den Vorbänden nervten (und dafür sorgen, dass ich teilweise drei, teilweise vier, aber fast nie fünf Sterne geben konnte), nämlich, dass sich Ereignisse in Variationen im Laufe des Bandes mehrfach zu wiederholen scheinen und die Handlung so etwas mühsam vorangeht, aaaaaaber... dieses Mal hatten diese Variationen tatsächlich Sinn.
Jede Variation gab den Splitter eines Geheimnisses oder irgendein neues Detail preis, sodass der Leser zusammen mit Andrej dieses Mal wirklich rätseln konnte, was das Geheimnis von Blanche ist. Und als es dann rauskam, hatte ich in DIESEM Band mal nicht das Gefühl, es schon lange vor Andrej gewusst zu haben - ich war genauso geschockt und überrascht, wie er.

Ansonsten ist Hohlbein einfach ein meisterhafter Erzähler. Selbst wenn das, was er erzählt sich wiederholt oder auf den ersten Blick nicht so überragend ist, wird das durch seine Erzählweise mehr als wettgemacht. Das Buch macht beim Lesen immer noch einfach Spaß.