Rezension

Bisschen sehr düster

Tod in Jena - Christoph Heiden

Tod in Jena
von Christoph Heiden

Bewertet mit 4 Sternen

Bereits zum zweiten Mal ermittelt Henry "Samurai" Kilmer in Jena. Ausgangspunkt der Ermittlungen ist ein Verkehrsunfall. Das Opfer, eine angefahrene Fahrradfahrerin, hatte allerdings K.O.-Tropfen im Blut, so dass davon auszugehen ist, dass sie gar nicht mehr fahrtüchtig war. Verabreicht wurden ihr diese Tropfen bei einer Party eines Theaterensemble, für das sie tätig war. Da es sich bei ihr um die Tochter des Jenaer Bürgermeisters handelt, müssen die Ermittler um Henry unter Hochdruck arbeiten. Im Umfeld des Theaterensembles decken sie einige bittere Geschichten auf, bis es ihnen gelingt, die Ursachen des Verbrechens aufzuklären.

Wie schon im ersten Roman zeigt Christoph Heiden eine bitterböse Welt, in der beinahe nichts in Ordnung ist. Dazu passt auch, dass Kilmer selbst ein dunkles Geheimnis aus seiner Kindheit mit sich herumschleppt, was ja bereits im ersten Teil der Reihe spürbar war. Diese Mal wird das Geheimnis ein wenig gelüftet, aber der Kommissar wird dadurch nicht unbedingt sympathischer. Sein fast obzessives Interesse für Massenmörder,  sein Beziehungsunfähigkeit und sein Stürzen in die Arbeit ist vielleicht des Guten ein bisschen zu viel.