Rezension

Bitte künftig mehr davon

Zorn - Ausgelöscht -

Zorn - Ausgelöscht
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 5 Sternen

Ich gehöre zu den Zorn-Fans der ersten Stunde. Oder besser .. gehörte. Mit der Zeit wurde immer mehr abgeschreckt von vollkommen irren Tätern und den sich immer wiederholenden „Späßen“ zwischen Zorn und Schröder. Ich hatte mir geschworen, mit der Serie aufzuhören und diesen Schwur GsD mal wieder gebrochen. Denn das alles gehört jetzt der Vergangenheit an. Dieses Buch bzw. der Aufbau des Buches ist einfach fantastisch und ich reihe mich wieder bei den Zorn-Fans ein.

Das Buch fing schon ungewöhnlich an. Na klar, der Prolog war wie immer, nämlich zunächst nicht zuzuordnen (wäre sonst ja auch traurig *g*), aber das wirklich ungewöhnliche daran war, dass der Prolog und jedes Kapitel, in dem von dem Opfer der Schlägerei (Jakob) die Rede ist, in die „Ich-Form“ geschrieben ist. Das allein fand ich schon sehr interessant.

Auch wenn die Kapitel zu Zorn und Schröder springen, war ich positiv überrascht. Keine platten Witze zwischen den beiden und die Dialoge Zorn / Edgar sind einfach nur genial … endlich konnte ich bei der Serie wieder herzhaft lachen.

Die Kapitel sind fast durchweg im Wechsel geschrieben, wobei der zeitliche Rahmen in etwa jeweils passt, also die geschilderten Erlebnisse in etwa zeitlich zusammenpassen. Das fand ich ungewohnt, aber sehr interessant.

Durch den ständigen Wechsel ist das Buch auch sehr angenehm zu lesen: Auf der einen Seite Zorn und Schröders „Comedy“ und auf der anderen Seite Jakobs Kapitel ganz „normal“ und spannend. Da in dem Buch zudem auch eine ergreifende Geschichte um Jakob erzählt wird, bei dessen Ende mir quasi „der Mund offen stand vor Erstaunen“ war ich vollkommen begeistert.

Fazit: Ein atypischer Zorn und gerade das hat ihn für mich interessant gemacht. Hoffentlich behält Herr Ludwig diesen Stil bei.