Rezension

Bittersüße Geschichte

Catching Stardust (Queen's University 1) -

Catching Stardust (Queen's University 1)
von Emily Bähr

Bewertet mit 4 Sternen

Ruth kehrt nach einer Auszeit an die Queens University in Belfast zurück. Nach dem Tod ihres besten Freundes kämpft sie mit psychischen Erkrankungen, fühlt sich aber nun bereit sich wieder dem Leben zu stellen. Auf dem Campus trifft sie immer wieder auf den sarkastischen Dominic, der zwar nach außen zunächst recht umgänglich erscheint, andere aber doch eher auf Abstand hält, wenn sie ihm zu nahe kommen. Beide finden sich interessant und anziehend, sind aber nicht wirklich bereit für eine Beziehung…

»Steckst du Menschen gerne in Schubladen?«

»Keine Schubladen. Eher so … bunte Aufkleber, die ich den Leuten aufdrücke. Auf die Art weiß ich wenigstens, worauf ich mich einlasse.«

Ich war absolut angetan vom Schreibstil, den Dialogen, der Darstellung der Charaktere und der Art und Weise wie psychische Erkrankungen hier thematisiert wurden. Gerade Ruths Depression mit ihren unterschiedlichen Phasen wurde sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt. Ich hatte das  Gefühl bei Ruth lagen gleich zu Beginn alle Karten auf dem Tisch und Dominics Vergangenheit war recht geheimnisvoll. Ihn fand ich als Charakter deshalb irgendwie spannender. Die Freundesclique rund um die beiden mochte ich gerne, die nerdige Art, das lockere Miteinander und füreinander da zu sein, wenn’s drauf ankommt.

Die Geschichte konnte mich an einigen Stellen überraschen, in anderen Punkten fand ich sie aber auch vorhersehbar. Insgesamt hatte ich bei der Liebesgeschichte nicht so ein Hochgefühl und Prickeln, wie bei anderen romantischen Geschichten. Dafür kam das Buch ohne künstliches Drama aus und besticht durch seine Ehrlichkeit. Auch das Ende fand ich nicht übertrieben, sondern sehr realistisch.

Catching Stardust ist eine bittersüße New Adult- Geschichte mit authentischen Charakteren und einem Fokus auf psychischen Erkrankungen.