Bon Doofi, Freundschaftsvertrag mit Wigald Boning, Dittsche.

Das wirklich wahre Leben
von Olli Dittrich Anne Ameri-Siemens

Bewertet mit 4 Sternen

Anne Ameri-Siemens "bestellte" Olli Dittrich an die verschiedensten Orte, so treffen sich die beiden in seiner ehemaligen Schule, im Hamburger Springer-Verlagshochhaus oder auch im Münchner Olympiaturm. Sie interviewt Olli Dittrich und nach den Interview-Fragen ergeben sich teilweise weitere Geschichten, die Olli schildert. (und möglicherweise selbst niedergeschrieben hat)

Durch das Vorlesen einzelner kurzer Geschichten von Olli Dittrich selbst bei der Lesung wusste ich schon, was mich in etwa erwartet. Auch die Interview-Fragen von Anne Ameri-Siemens sind interessant, ebenso die gewählten Orte, an denen sie Olli trifft.

Man erfährt im Buch, das ich als etwas anspruchsvoller als andere Bücher bezeichnen würde, viel über Olli Dittrich, über seine Kindheit, wie er so aufgewachsen ist bzw. sich künstlerisch entwickelte. Generell geht es vor allem um sein öffentliches Leben, er erwähnt im Buch lediglich einmal seinen Sohn (die Geburt seines Sohnes war ein sehr emotionales Erlebnis - mehr erfährt man da auch nicht), erzählt zwar von vergangenen Freundinnen, aber diese erwähnt er nur kurz. Ein bißchen neugierig wäre ich ja doch, einfach mal wissen, wie "Dittsche" privat so ist. Nun ja, es ist sein gutes Recht, sich hier seine Intimsphäre zu bewahren.

Die Erfolgsgeschichte der Doofen zu lesen ist auch sehr interessant, vor allem als diese im Olympiastadion München gespielt haben. Generell ist Olli Dittrich ein sehr lustiger, kreativer Mensch, jedoch hatte wohl bisher auch alles schon so seine Schattenseiten, er war wohl zeitweise auch psychisch eher "schlecht drauf".

Im Buch sind mittig auch einige Seiten mit Bildern enthalten - hier sieht man Olli Dittrich als kleines Kind - bis hin zu den verschiedensten künstlerischen Tätigkeiten - mit Kollegen etc. Dies lockert das ganze Buch auf, dass ich zwischendurch als etwas langatmig empfunden habe.

Generell war es interessant mehr über Olli Dittrich zu erfahren, ich mag ihn unheimlich gerne als Künstler, egal ob als Teil der Doofen oder als Dittsche (jaaaa, ich war schon im Imbiss... ;) ), ich finde seinen Humor sehr ansprechend.

Wer am Menschen Olli Dittrich interessiert ist - dem lege ich dieses Buch ans Herz, ich kann es wirklich empfehlen. Ich ziehe allerdings einen Stern ab, denn zwischendurch empfinde ich es als etwas lahm, sich hinziehend. 4 von 5 Sternen.