Rezension

Briefe durch die Zeit

Verlorene der Zeiten -

Verlorene der Zeiten
von Amal El-Mohtar

Durch alle Zeiten tobt ein schrecklicher Krieg zwischen den Agentinnen von Garden und der Kommandantur, zwei verfeindete Organisationen, die versuchen die Vorherrschaft über alle Welten zu erringen. Deren erfolgreichste Agentinnen Blue und Red bekriegen sich seid Ewigkeiten über alle Schlachtfelder dieses Krieges, ohne sich jemals wirklich zu begegnen. Als Blue ihrer Gegnerin Red einen Brief hinterlässt, ist ihr Ziel zunächst ihre Feindin zu zerstören. Doch Red antwortet und aus ihrer Feindschaft entwickelt sich etwas Neues und Ungeahntes.

Die Geschichte von Red und Blue ist trotz ihres geringen Umfanges kein Buch für zwischendurch, sondern bedarf aufgrund des einzigartigen Schreibstils und der Handlung zwischen Zeit und Raum einiges an Konzentration. Der Schreibstil ist mehr als ungewöhnlich und beinahe poetisch zu nennen. Die Sicht der Ereignisse wechselt zwischen Red und Blue hin und her und beginnt oder endet jeweils mit einem neuen Brief der Beiden, der auf die spektakulärste und ungewöhnlichste Art und Weise in die Hände der Lesenden gelangt. Bereits zu Beginn der Geschichte bemerkt man, dass sich die beiden Feindinnen respektieren, woraus sich immer mehr Zuneigung und letztlich sogar Liebe entwickelt. Ein Gefühl, welches die Beiden gar nicht kennen sollten, denn Liebe spielt in ihren Organisationen eigentlich keine Rolle. Die vielen Leben, die beide leben und wie sie Einfluss auf den Zeitstrahl nehmen, waren für mich nicht immer nachvollziehbar, was jedoch irgendwie den Charme der Geschichte ausmachte. Trotzdem muss man sich sehr auf die Geschichte und deren ungewöhnliche Sprache einlassen, um wirklich der Handlung folgen zu können, was mir nicht immer gelungen ist.