Rezension

Versteckte Nachrichten quer durch die Zeiten

Verlorene der Zeiten -

Verlorene der Zeiten
von Amal El-Mohtar

Bewertet mit 3 Sternen

Rot und Blau gehören zu zwei verschiedenen Seiten bei einem Krieg der Zeit und trotz ihrer Bedenken und aller Verbote beginnen sie sich versteckte Nachrichten zu hinterlassen, quer durch alle Zeiten und über verschiedene Stränge verteilt.

Wegen der vielen positiven Meinungen und Awards war ich schon sehr gespannt auf diese Geschichte, aber sie war einfach nicht so ganz nach meinem Geschmack. Das Buch hält sich auf jeden Fall nicht damit auf, die komplexe Welt der Zeitreisen, Stränge und Fäden, dem Garden und den Agenten zu erklären. Man muss eher die Hinweise zusammentragen und eigene Schlüsse ziehen. Auch die Einsätze der Agenten wurden immer kurz thematisiert, man weiß eigentlich nur, das hier mal jemand getötet, da mal jemand gerettet, und dort jemand beeinflusst wird, damit die gewünschten Ereignisse in Gang gesetzt werden, bevor sie dann über die Fäden wieder zum nächsten Einsatz unterwegs sind.
Das alles ist aber nur die Kulisse unserer Liebesgeschichte und Brieffreundschaft, denn die Nachrichten werden in den skurrilsten Dingen versteckt und während der Einsätze gefunden. Die Leben beider Protagonistinnen bestehen nur aus ihrer Arbeit und die Briefe bringen neue Gefühle in ihnen hervor. Ihre heimliche Korrespondenz, ihre Sorgen, entdeckt zu werden und die kleinen Abenteuer zwischen den Zeiten sind spannend und besonders das Ende hat mir gut gefallen.
Der poetische Schreibstil hat mir schon gefallen und ich habe mir auch einige Stellen markiert, was ich sonst selten tue. Dass es aber so geheimnisvoll ist und so wenig erklärt wurde, fand ich sehr schade, ich hätte diese Novelle auch in längerer Form mit mehr Details gern gelesen.