Brilliantes Debüt
Bewertet mit 5 Sternen
Der deutsche Titel "Das Nazareth Gen" könnte kaum treffender sein und hält auch, was er verspricht! Er lässt sofort erkennen, dass es sich inhaltlich um eine Synthese von Gentechnik und christlicher Religion handelt....
Dr. Tom Carter ist als Gentechniker und Chirurg bei der von ihm mitbegründeten Firma Genius Biotechnical Diagnostic beschäftigt. Er und seine Kollegin, die Computerspezialistin Dr. Jasmin Washington, haben gemeinsam den Nobelpreis für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Humangenetik verliehen bekommen. Ihre wichtigste Erfindung ist das "GENESCOPE", kurz "DAN" genannt, eine Kombination aus einer Art Mikroskop und einem Computer mit leistungsfähigen (Terahertzbereich) Prozessoren organischer Bauweise.
"DAN" ermöglicht die Aufschlüsselung des Genoms mit Ort und Bestimmung der Gene. Darüber hinaus erhält man durch die Genanalyse Aussagen über Profil (Phänotyp),Ausnahmen (Überdurchschnittliche Vorzüge), Mängel Krankheitsanfälligkeiten)
und Bedrohung (Lebensbedrohliche Defekte) des Probanten.
Ergebnisse der Analysen werden in "IGOR" (Individual Genome Ordered Repository), einer Datenbank, die zwar hehren Zielen dient, aber dennoch illegal ist, gespeichert.
Ein dreidimensionales Computerbild eines Probanten kann mit Hilfe der Gen-Genie-Software und eines Holopads erzeugt werden...
Nachdem eine von Carter für seine Tochter Holly durchgeführte Genanalyse die Gewissheit erbrachte, dass sie in kürze an einem aggressiven Gehirntumor erkranken und sterben wird,
sucht er verzweifelt nach Heilungsmöglichkeiten.....
Mit seinen Genforschungen war Carter bereits ins Fadenkreuz einer 2000 Jahre alten messianischen Bruderschaft, die während der Kreuzzüge mit den Templern nach Europa gelangte, geraten. Der innere Zirkel, zudem auch die androgyne "Nemesis" und der nicht weniger rätselhafte "Gomorrah" gehören, verfolgt zwei Ziele....
Das "Nazareth Gen" ist "Spannung pur" von der ersten bis zur letzten Seite. Es ist äußerst schwer, das in Aufbau und Gliederung bestechende Buch wieder aus der Hand zu legen. Der anspruchvoll, aber verständlich geschriebene Thriller, der dieses Prädikat uneingeschränkt verdient, weist nur einen kleinen historischen Fehler auf, indem die mittelalterliche Kreuzritterburg "Krak des Chevaliers" in Syrien als Templerstützpunkt bezeichnet wird, obwohl sie eine Festung der konkurrierenden Johanniter gewesen war.
Brilliantes Erstlingswerk des Autors - uneingeschränkt zu empfehlen.
Kommentare
sphere kommentierte am 21. September 2015 um 11:23
Für eine Rezension deutlich zu viel Inhalt (Details, Details...) und zu wenig eigene Meinung. :(
SaintGermain kommentierte am 14. Oktober 2015 um 08:48
Sorry hast recht. Hab mich leider zu sehr von der Handlung hinreissen lassen, ist mir bisher nur bei wenigen Büchern passiert.