Rezension

Bringt Herzen zum Schmelzen!

Heiße Liebe - Kalter Tod - Pia Hepke

Heiße Liebe - Kalter Tod
von Pia Hepke

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung

 

Elsa liebt den Winter. Schon als kleines Mädchen konnte sie es kaum erwarten, bis es den ersten Schnee gab.

Als Jack Frost, der Sohn des Winters, Elsa begegnet, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch ihr Glück wehrt nicht lange, denn ihre Gefühle für einander bergen eine schreckliche Gefahr.

Die Schneekönigin hat es auf Jacks Herz abgesehen und lässt es durch ihren magischen Kuss gefrieren. Einzig und allein Elsa ist in der Lage, ihn zu retten.

Nur kann ihre flammende Liebe sie beide vor dem eisigen Tod bewahren?

(Quelle und Bildcopyright liegen beim Papierverzierer Verlag)

 

Äußere Erscheinung

 

Ist das Cover nicht ein echter Hingucker? Es ist sehr schlicht in weiß und cremefarbenen Tönen gehalten und neben einer blassen Winterlandschaft ist der Oberkörper einer Frau zu sehen. Sie hält etws vor der Brust. Könnte ein geforener Apfel sein, aber sicher bin ich mir nicht. Von ihrem Gesicht ist die Hälfte abgeschnitten, aber die blassblauen Lippen und die riesigen Ohrringe kommen gut zur Geltung. Genau so wird die Schneekönigin beschrieben.

 

Meine Meinung

 

Lange habe ich auf das Erscheinen gewartet. Der Spitzentitel aus dem Herbstprogramm des Verlags stand schon lange auf meiner Wunschliste und nun habe ich es endlich geschafft, ihn zu lesen. Schließen gehen Märchenadaptionen doch immer, oder?

 

Der Schreibstil von Pia Hepke ist bildgewaltig und packend von der ersten Seite an. Daher und wegen den ohnehin wenigen Seiten fliegt die Handlung einfach nur so, aber nicht im negativen Sinne. Man muss es nur einfach in einem Rutsch lesen. Das Tempo, mit dem sich die Geschichte bewegt, ist nicht zu schnell, nicht zu langsam und ich hatte nicht einen Moment das Gefühl, dass irgendetwas gehetzt gewirkt hat. Erzählt wird aus der dritten Person, so dass die Handlung leicht zwischen beiden Protagonistin hin und her wechseln konnte, aber die meiste Zeit folgt man Elsa, der Protagonistin. Eigentlich fast die ganze Zeit. Trotzdem ist es schön, auch einen Einblick in Jack zu erhalten.

 

Das Märchen um die Schneekönigin dürfte bekannt sein, oder? Denn das hat die Autorin hier mal vollkommen anders adaptiert und zwar, in dem sie nicht Kai und Elsa eingebracht hat, sondern auch Jack Frost. Diesem begegnet Elsa nämlich und die beiden verstehen sich auf der Stelle. Immer öfter treffen sie sich und verlieben sich ineinander, aber dann taucht die Schneekönigin auf und Elsa zieht los, um ihn zu retten.

 

Im Grunde wird die Thematik des Originalmärchens beibehalten, aber durch den Faktor »Jack Frost« ändert sich doch so einiges, denn dieser ist kein gewöhnlicher Junge. Nein, Jack ist der Sohn von Väterchen Frost und – was ich an dem Buch besonders toll finde – tatsächlich diente der Jack Frost aus dem bekannten Disney-Film als Vorlage.

 

Er hat also den gleichen Humor von seinem Namensvätter geerbt und mich damit schon auf den ersten Seiten so richtig zum Lachen gebracht. Pia schafft es einfach, ihn trotz seiner Kältemagie unglaublich sympathisch rüberkommen zu lassen, so dass man ihn einfach nur knuddeln möchte.

 

Das hat auch einen guten Grund. Die Geschichte hinter dem Märchen, die die Autorin sich ausgedacht hat – und zu der ich aufgrund Spoiler nichts sagen werde – hat es in sich. Sie kommt zwar erst am Ende, so dass man leicht ins Grübeln gerät, wie die wenigen Seiten noch ausreichen, um alles zu klären, aber sie ist dabei so logisch, dass alles einen Sinn ergibt. Tja, so gab es die Geschichte um die Schneekönigin noch nie.

 

Außerdem hat mir gefallen, dass die Protagonistin Elsa – die mich notgedrungen immer ein wenig an Elsa aus Frozen erinnert – so eine mutige junge Frau ist. Es wird zwar nicht einmal ihr Alter verraten, aber ich stelle sie mir als Teenagermädchen mit blonden Haaren vor. Sie hat einen kleinen Hund und geht noch zur Schule. Trotzdem lässt sie alles stehen und liegen, um Jack, den sie noch nicht lange kennt, aus den Fängen der Schneekönigin zu befreien. Da gehört schon einiges dazu.

 

Und das Ende erst. Ich bin ein großer Fan von dem Ende, weil es nicht zu offen ist, aber auch kein Und-sie-lebten-glücklich-bis-ans-Ende-ihrer-Tage-Ende. Ein schöner Abschluss zu einer gelungenen Märchenadaption.

 

 

Fazit

 

Wer die Schneekönigin mag und auf Märchenadaptionen der etwas anderen Art steht, wird »Heiße Liebe, kalter Tod« lieben. Pia Hepke hat uns hier eine richtig schöne Geschichte geliefert, die Herzen zum Schmelzen bringt.

 

Bewertung

 

5/5