Buch zum Loslassen
Bewertet mit 2 Sternen
Wie hatte ich auf dieses Buch gewartet (die Veröffentlichung wurde noch einmal verschoben), was hatte ich mir von diesem Buch erwartet! Und dann das! Aber von Anfang an: War der Einstieg noch relativ gelungen (was sicher bei diesem Thema nicht unbedingt die richtige Ausdrucksweise ist), kam schon nach wenigen Seiten die erste sehr erotisch beschriebene Stelle, die mich kopfschüttelnd zurückliess. Nun bin ich wahrlich nicht prüde, aber ich empfand das als völlig unangebracht, nicht zum Thema passend. Obwohl, eigentlich gab es gar kein Thema, zumindest nicht das, was einem durch den Klappentext suggeriert wurde. Gut, ein Kind war verschwunden und dann? Dann erzählt die Mutter von ihrem jetzigen Leben – gut lesbar, aber nichts umwerfendes – eine zweite Person macht dasselbe; später kommt dann noch ein dritter Erzählstrang hinzu. Wir erfahren weiter einiges über ein Medium, welches mit Toten sprechen kann und über Sex, der oft einer Vergewaltigung gleichkommt und wirklich bald 50 Prozent der Geschichte ausmacht. Eine Geschichte, bei der man mit ruhigem Gewissen nur die ersten sowie die letzten 100 Seiten lesen kann, auf denen es endlich einmal spannend und dann auch endlich das erwartete Thema hauptsächlich behandelt wird.
Fazit: Madeleine Reiss konnte mit ihrem Debütroman keineswegs meine Erwartungen erfüllen. 2/5 Sternen gibt es für die letzten 100 doch sehr spannenden Seiten.