Rezension

Captain Mäx und der Kampf gegen den Klingonenkater

Elvis hat das Gebäude verlassen - Max Zadow

Elvis hat das Gebäude verlassen
von Max Zadow

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover ist herrlich. Elvis ist herrlich. Hausmeister Jupp Boor ist herrlich. Der Rest ist… naja. Ich weiß, es ist immer eine sehr subjektive Sache und deshalb sage ich das auch nur als persönliche Empfindung: für mich als Nur-Katzenliebhaber, aber Nicht-StarTrek-Freak, war das Buch kein wirklicher Genuss.

Ja, die Sprache des Ich-Erzählers Max Zadow ist zuweilen witzig und pointiert. Aber manchmal für meine Begriffe auch oft zu „gewollt lustig“. Und die Science Fiction-Einlagen des ewigen Kindes Max, Verzeihung Captain Mäx, waren mir auch zuviel des Guten. Vielleicht bin ich dafür auch einfach schon zu alt!? Manchmal hatte ich das Gefühl, es ging weniger darum, das Zusammenleben mit dem Kater zu beschreiben als vielmehr eine Plattform für diverse darstellungswürdige Aktivitäten seines Besitzers zu haben. Man merkt wohl schon – ich bin nicht richtig warm geworden mit Max. Vielleicht fehlt mir das Enterprise-Gen.

Einen wirklichen Sympathieträger hatte das Buch aber für mich: Hausmeister Jupp Boor, ein waschechter Kölner mit dem Herz (und der Zunge) auf dem rechten Fleck. Seine im Dialekt vorgetragenen Sätze sind zum Glück in einem kleinen Anhang am Ende des Buches ins Deutsche übersetzt und können dort in Ruhe noch einmal nachgelesen werden.

Alles in allem: ein kurzweiliges Buch, das mich leider nicht durchgängig überzeugt hat. Für Leser, die Katzen mögen (oder auch nicht, siehe Max…) UND Science Fiction-Fans sind, ist es aber bestimmt das Highlight schlechthin.

PS: Und wer sich jetzt fragt, wer der Klingonenkater ist, der hat zumindest StarTrek-Grundwissen und kann daher ruhigen Gewissens zu dieser Lektüre greifen. Auch für Elvis gibt es nämlich die Bedrohung durch feindliche Mächte...