Rezension

Carl Mops ♥

Die Geschichte von Carl Mops, der verloren ging und wieder nach Hause fand - Fabiola Nonn, Lukas Weidenbach

Die Geschichte von Carl Mops, der verloren ging und wieder nach Hause fand
von Fabiola Nonn Lukas Weidenbach

Bewertet mit 4 Sternen

Carl Mops ist ein typischer Taschenhund. Er wird nicht an der Leine geführt, sondern wird von Frauchen in deren Handtasche getragen. Darum kennt Carl sich eigentlich auch gar nicht wirklich in der Umgebung außerhalb seiner Wohnung aus, weil er noch nie einen Fuß nach draußen gesetzt hat. Vor anderen Hunden versteckt er sich deshalb auch immer und duckt sich ganz tief in die Handtasche, denn die lachen ihn aus, und eigentlich würde er ja auch gern mal draußen mit den anderen Hunden spielen, auch wenn er so klein ist...

Beim Einkaufen – es geht zu Carls Lieblingsmetzgerei – stürmt Frauchen mit dem Smartphone in der Hand einfach weg, und Carl kann nichtmal hinterherlaufen, weil er mit der Leine draußen festgebunden ist. Irgendwann schafft er es sich das Halsband abzustreifen und versucht den Weg nach Hause zu finden. Carl trifft in einer dunklen Gasse auf einen furchteinflößend großen, zottigen Hund, der sich als Paula vorstellt. Sie nimmt sich Carl Mops an und hilft ihm sein Zuhause zu finden. Mit seiner Hilfe findet Carl sein Frauchen wieder und erreicht, dass Paula ab sofort bei ihnen zu Hause wohnen darf.

Die Geschichte ist sehr süß, und Joelle Tourlonias hat sich mit ihren Illustrationen mal wieder selbst übertroffen. Allerdings finde ich es doof, dass am Ende nicht aufgeklärt wird, warum die Frau ihren geliebten Hund (denn sie pflastert die Wände der Nachbarschaft ja mit „Vermisst“-Aushängen) überhaupt an der Metzgerei vergessen hat. Eine Auflösung dessen wäre schön gewesen, ansonsten bleibt neben der zwar abenteuerlichen Geschichte die Vorstellung für ein Kind, dass es ja auch irgendwann mal im Spielzeugladen oder vor dem Kiosk vergessen werden könnte...