Charmante Sommerlektüre
Bewertet mit 4 Sternen
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich die Hauptfigur Billy am Anfang der Geschichte überhaupt nicht leiden konnte. Billy tut nichts anderes als sich selbst zu bemitleiden, meckert nur rum und weiß nichts mit sich anzufangen.
Ihre drei besten Freundinnen mit denen sie ständig herum hängt, machen die Sache auch nicht besser. Die kommen furchtbar oberflächlich rüber und scheinen sich nur für ihr eigenes Vergnügen zu interessieren.
Zum Glück ändert sich das im Laufe der Geschichte.
Alle Figuren die Billy Nahe stehen, machen eine Entwicklung durch, Billy steht da als Ich-Erzählerin aber im Fokus. Jedenfalls hat man irgendwann nicht mehr das Gefühl eine aufgewärmte Folge von "Se& and the City" durchzunehmen, da der Roman mit der Zeit doch etwas tiefgründiger wird. Man lernt als Leser Billy und ihre Freundinnen zu mögen und hofft, dass sie gut durch ihre diversen Krisen kommen.
Die eigentlichen Hauptfiguren dieses Buches sind aber unbestritten die vielen kulinarischen Köstlichkeiten mit denen Billy ständig zu tun hat.
Mir ist während des Lesens noch nie so oft das Wasser im Munde zusammen gelaufen wie mit diesem Roman. Die Autorin kann verdammt gut mit Worten umgehen und weiß wie man selbst einfachste Speisen so beschreibt, dass man am liebsten gleich in die Seiten beißen möchte.
Überhaupt hat die Autorin eine angenehme Art zu erzählen. Das Buch liest sich zwar locker flockig, ist aber trotzdem nicht zu simpel. Ich mochte den leisen Humor und die heimelige Atmosphäre in Billys neuer Umgebung.
"Das Rezept unserer Freundschaft" ist eine charmante unterhaltsame Sommerlektüre, genau das richtige zum abschalten.