Rezension

Charmanter Wohlfühlkrimi mit Witz und Ironie

Der tote Berliner -

Der tote Berliner
von Robin Fuchs

Bewertet mit 4 Sternen

Maike Pech und Zoe Iyeke Schwäfel ermitteln wieder, wobei hier Maike im Vordergrund steht.

In Niederteerbach ist der Karneval los, wenngleich Maike diesen närrischen Tagen nicht allzu viel abgewinnen kann. Muss sie auch nicht, denn in der heruntergekommenen Pension von Tobias Raibach findet der Neffe des Besitzers beim Putzen einen älteren Mann mit eingeschlagenem Schädel. Ein Fall für Maike Pech und ihr Team. Der Tote, ein Berliner, war Anwalt, spezialisiert auf die Opfer der ehemaligen DDR.

Die Berliner sind hier ganz vorne dabei. Gleich mal passiert Maike mit der essbaren Variante ein Missgeschick, ein gut sichtbarer Marmeladenfleck ziert ihr Oberteil. Zum Umziehen bleibt keine Zeit, sie muss zum Flughafen und einen Berliner Kollegen abholen. Es berlinert sozusagen ganz schön heftig.

Mit viel Witz schafft es auch Maike diesmal, unterstützt von ihrem durchaus charmanten Kollegen aus der Hauptstadt, den Fall um den toten Berliner aufzuklären. Die beiden haben einen Draht zueinander, wenngleich sie sich Wortgefechte vom Feinsten liefern. Ich mag diese feine Ironie, diese gezielten Spitzen, die auflockernd wirken. Ihre Ermittlungen führen weit zurück, sie sind nicht nur einmal in Gefahr und entkommen knapp einem allzu perfiden Plan.

Schon „Die Tote in der Wand“ habe ich mit Begeisterung und einem breiten Schmunzeln gelesen, dieser „Tote Berliner“  steht dem in nichts nach. Ein gelungener Cosy Crime, der auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Das Autorenteam, das sich Robin Fuchs nennt, hat noch mehr auf Lager, ich werde bestimmt auch die nächsten Folgen lesen.