Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Clever konstruierter, spannender Krimi

The Woman in the Window
von A. J Finn

Bewertet mit 5 Sternen

Seit einem traumatischen Erlebnis ist Anna Fox ans Haus gefesselt, Diagnose Agoraphobie, Angst vor freien Flächen. Ihre einzige Ablenkung sind Websites und der Blick aus dem Fenster, auf die Nachbarhäuser. Sie scheint alles über ihre Nachbarn zu wissen: wer ein Verhältnis hat, ihren Tagesrhythmus, ihre Freizeitbeschäftigungen...

Eines Tages lernt sie die neue Nachbarin von gegenüber kennen, eine sehr sympathische Frau. Sie trinken Wein miteinander und unterhalten sich stundenlang. Kurz darauf sieht Anna beim Blick durchs Fenster, wie eben diese Nachbarin, Jane, erstochen wird. Wer zugestochen hat, sieht sie nicht, doch sie sieht, wie Jane blutend am Fenster zusammenbricht. In Panik rennt Anna trotz ihrer Agoraphobie aus dem Haus, um Jane zu Hilfe zu kommen, doch sie bricht im Park vor dem Haus zusammen, wo sie von der von ihr gerufenen Polizei gefunden wird. 

Bei der Vernehmung durch die Polizisten stellt sich heraus, dass diese ihr nicht glauben. Jane Russell sei unverletzt, erfährt Anna. Doch die Frau, die sich ihr als Jane Russell vorstellt, ist eine ganz andere als die Jane, die Anna kennengelernt hat. Niemand glaubt Anna, immerhin ist sie psychisch krank, nimmt Medikamente und trinkt zuviel. Auch die wenigen Menschen, zu denen sie Kontakt hat, melden Zweifel an. Anna beginnt an sich selbst zu zweifeln...

The Woman in the Window ist ein clever konstruierter und äußerst spannender Krimi, der immer wieder eine neue Wendung nimmt. Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis wird die Spannung bis zuletzt aufrecht erhalten und die Auflösung ist glaubhaft. Absolute Leseempfehlung von mir!