Rezension

Coherent

Coherent - Laura Newman

Coherent
von Laura Newman

Eine tolle Sci-Fi Geschichte mit genialen Ansätzen und Ideen, sowie Spannungsmomenten. Ich muss jedoch einen halben Punkt für die Distanz zu Sophie und einen weiteren halben Punkt für die immer wieder kommenden Szenen am Schluss abziehen. Insgesamt ein tolles Jugendbuch von einer Autorin, von der ich mir unbedingt mehr Bücher wünsche.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und schön in Szene gesetzt, es passt farblich und auch vom Motiv wunderbar zur Geschichte und erntet von mir einen zusätzlichen Pluspunkt.

Der Einstieg, also die ersten 50-70 Seiten, fiel mir etwas schwerer. Die Beziehung, der Bezug, zur Protagonistin fand nicht gleich gefunden, es dauerte vergelichweise lang bis ich mich mitSophie angefreudet hatte.

Sophie hat es recht schwer im Leben, die Eltern sind vor kurzem gestorben und zudem hat sie eine neue Gabe an sich entdeckt sich aber noch niemanden mitgeteilt. Dadurch ist sie sehr distanziert, dieses Gefühl der Distanz hat sich auch auf mich als Leser übertragen - leider blieb dieses Gefühl der Distanz bis zum Schluss immer irgendwie spürbar
Jean fand ich recht machohaft und angeberisch zum Anfang, er entwickelt sich aber zum Glück relativ schnell in einen netten und sympathischen Typen.
Lamas Bishop war für mich der klare Außenseiter, der mir aber persönlich am Ende der liebste Protagonist war und dessen Geschichte mich sehr interessiert hat, seine Kapitel gefielen mir immer am Besten.

Die Geschichte ist logisch und strukturiert aufgebaut und teilt sich in 3 Abschnitte, wobei die Spannung von Abschnitt zu Abschnitt steigt. Der Schreibstil ist etwas anderes, vermutlich dadurch, dass die Autorin in deutsch schreibt und keine Übersetzung vor liegt, aber auch sehr interessantes. Die Autorin schafft es den Leser gefangen zu nehmen in der Welt von Sophie und Jean, was den Lesefluss positiv beeiflusst hat.

Etwas anstrengend fand ich das Ende, also die letzten 50 - 70 Seiten, denn hier wurden mehrmals die selben Szenen immer wieder erzählt nur eben aus den verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten, was natürlich interessant sein kann, aber irgendwann anfängt zu schlauchen wenn man immer wieder an einer wichtigen Stelle unterbrochen wird und dann nochmal von vorne zu beginnen.

Fazit:
Eine tolle Sci-Fi Geschichte mit genialen Ansätzen und Ideen, sowie Spannungsmomenten. Ich muss jedoch einen halben Punkt für die Distanz zu Sophie und einen weiteren halben Punkt für die immer wieder kommenden Szenen am Schluss abziehen. Insgesamt ein tolles Jugendbuch von einer Autorin, von der ich mir unbedingt mehr Bücher wünsche.