Rezension

Cornelia Funke hat einen spannenden und lustigen Auftakt zu einer Kinderbuch-Reihe geschaffen, welcher durch ihre Illustrationen bereichert wird.

Gespensterjäger 01 auf eisiger Spur - Cornelia Funke

Gespensterjäger auf eisiger Spur
von Cornelia Funke

Tom sieht wohl nicht richtig. Im Keller sitzt tatsächlich ein schleimiges Gespenst mit giftgrünen Augen. So geht das nicht, das Gespenst ist böse, schleimt herum und muss also weg. Weder seine Eltern noch seine große Schwester glauben ihm, nur seine Oma hört ihm zu und gibt ihm einen Tipp. Ihre beste Freundin ist nämlich eine echte Gespensterjägerin und klassifiziert Toms Gespenst als ein mittelmäßig unheimliches Exemplar, das sich mit den einfachsten Mitteln vertreiben läßt. Er versucht also sein Glück und muss dabei feststellen, dass das Gespenst Hugo gar nicht so schlimm ist und sogar seine Hilfe braucht.

Cornelia Funke ist eine der großen Kinder- und Jugendbuch Autorinnen, das wissen wir ja so ziemlich alle und deswegen werde ich darauf auch gar nicht eingehen.
Nach dem ich ihre Biografie (geschrieben von ihrer Tante Hildegunde Latsch) gelesen habe, sind ganz schnell einige ihrer Werke auf meine Wunschliste gewandert. Ich muss einfach mehr von ihr lesen. Bei ihren Geschichten schlägt man die erste Seite auf und wird sofort in eine andere Welt reingezogen und da bleibt man auch erst mal. Dünnere Bücher werden einem Rutsch weggelesen, dicke Bücher wie z.B. Tintenherz werden in wenigen Tagen verschlungen. Am besten sind die Bücher dann auch noch mit ihren Illustrationen versehen, welche ich traumhaft schön finde.
Die Gespensterjäger-Reihe richtet sich nun wirklich nicht an meine Altersklasse (fast 25) und trotzdem habe ich mich darauf wie ein kleines Kind gefreut. Natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Cornelia Funke hat es mal wieder geschafft mich für kurze Zeit aus dem Alltag zu reißen und so durfte ich ein Abenteuer mit Tom, dem Gespenst Hugo und der Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft bestehen.
Ich frage mich wie die Autorin immer auf solche Namen und auf solche Ideen kommt. Ihre Kreativität kennt keine Grenzen – toll für ihre Leser!
Die Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch, selbst das Gespenst Hugo, welches am Anfang alles andere als nett war. Seine wörtliche Rede war jedoch gar nicht so einfach zu lesen, da er als richtiges Gespenst selbstverständlich nicht normal redet, sondern eher heult.
Ich finde die Bekämpfungsmethoden gegen die Gespenster sehr einfallsreich und lustig, wobei sie recht simpel sind. Wer jetzt denkt, dass da irgendwelche ganz ausgefallen Methoden kommen, der irrt sich, ganz im Gegenteil.
Mittlerweile durften auch die anderen 3 Teile bei mir einziehen und jetzt warten sie darauf inhaliert zu werden.