Rezension

Cremiger Krimi, krasse Charaktäre!

Tote Tulpen - Jaromir Konecny

Tote Tulpen
von Jaromir Konecny

Das Buch "Tote Tulpen" von Poetry Slammer Jaromir Konecny ist der erste Band einer Jugendbuch Krimireihe um Laura und Leon.

Leon wurde gerade aus dem Jugendgefängnis entlassen, um an einem Wiedereingliederungsprogramm teilzunehmen. Wenig begeistert macht er sich auf dem Weg zu einem Blumenhändler, bei dem er zukünftig leben und arbeiten wird. Im Geschäft angekommen, entdeckt er eine Leiche und trifft auf Laura, die etwa gleichaltrige Tochter des Blumenhändlers.

Die Handlung:
Die Geschichte entwickelt sich wegen ihrer Kürze schnell und gibt viele Informationen über die einzelnen Personen. Ich konnte mir alle Charaktäre gut vorstellen, denn sie sind liebevoll gestaltet, jede/r spricht seine eigene Sprache, auch wenn sie teilweise überzeichnet ist.

Die Personen:
Leon und Laura sind unterschiedlich, kommen aber gut miteinander klar. Irgendwann muss zwischen den beiden eine erfolgreiche Liebesgeschichte her, das spüre ich :-). Lauras Familie wird nur umrissen, hier werden die Charaktäre ungenau gezeichnet, sind aber trotzdem vorstellbar. Mehr ist in der Küre des Buches nicht möglich und lässt noch Gestaltungsspielraum für die Folgebände.

HaHa und Brummler finde ich lustig gezeichnet.

Die Sprache:
Hier wird auf für Erwachsene lesbare Jugendsprache verwendet. Leon ist in seiner Wortwahl sehr kultiviert - da bin ich in den folgenden Bänden noch zusätzlich auf seinen familären Hintergrund gespannt. Worte wie "krass" verschwinden schön langsam wieder aus der Jugendsprache, aber das kann auch lokal ganz unterschiedlich sein. Abwertende (aber nett gewählte Ausdrücke), wie z.B. Schnittlauch für Polizisten, machen mir Leon sehr sympathisch.

Fazit: Ein toller Auftaktroman, der kein klassischer Krimi ist, aber gerade das zeichnet dieses Buch ja aus!