Rezension

Creole Belle

Die Tote im Eisblock -

Die Tote im Eisblock
von James Lee Burke

Bewertet mit 5 Sternen

James Lee Burke weiß ganz genau, wie man spannend und atmosphärisch dicht schreibt. Bildgewaltig erzählt er in dem Dave Robicheaux Krimi „Die Tote im Eisblock“ eine fesselnde Geschichte um die beiden Protagonisten Dave und Clete, die sich des Öfteren bei ihren Ermittlungen immer wieder in Bredouille bringen. Dabei legt er immer den Fokus auf die amerikanische Vergangenheit und Gegenwart. Es ist einfach sehr interessant mehr über die amerikanische Seele zu lesen. Vor allem, wenn dies so anschaulich dargestellt wird.

„Ich glaube allerdings auch, dass meine Heimat mit einem vergifteten Cocktail aus Dummheit, Armut und Rassismus geschlagen ist. (…) Die Politiker in Louisiana gehören zum korruptesten menschlichen Abschaum, den ich kenne.“ [42]

An diesem Krimi der Reihe gefällt mir besonders gut das unerwartete Auftreten einer neuen Mitspielerin. Das bringt noch mehr Schwung in diesen Fall und ist zudem abwechslungsreich.

Sprachlich kommt das Werk etwas härter daher, man ist dies bereits von den anderen Robicheaux Krimis gewohnt. Die Handlung ist von Gewalt geprägt. Das passt meines Erachtens recht gut zu den Südstaaten und zur Story. Deswegen ist es durchaus authentisch.

„Immer waren Alkohol und Depressionen, Gewalt und Blutvergießen fester Bestandteil meines Weges gewesen.“ [38]