Rezension

Da bekommt man gleich Fernweh

Vier um die Welt - Alexandra Frank

Vier um die Welt
von Alexandra Frank

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei Erwachsene, zwei Kinder, vier Kontinente. Zwei Erwachsene, zwei Kinder, vier Kontinente. Die Journalistin Alexandra Frank war fünf Monate lang mit Mann, Baby und Kleinkind unterwegs auf Weltreise. Von Südamerika über Neuseeland nach Australien und Singapur. Zu viert mit Rucksack und Kinderkarre rund um den Globus: da wird jeder Tag zum Sonntag. Ausgewählte Erlebnisse hatte Alexandra Frank während der Reise in ihrem Blog „4 um die Welt“ bei SPIEGEL Online veröffentlicht. Hier erzählt sie nun die ganze Geschichte, von der am Ende gar nicht mehr so verrückten Idee übers erste Packen bis zum Nachhausekommen. Ihr Fazit: Weltreise mit kleinen Kindern geht, ganz wunderbar sogar.

Da wir (auch mit zwei Kindern) im nächsten Jahr auch eine größere Reise planen, allerdings haben wir keine Trip über mehrere Kontinente gepant, habe ich, quasi als Vorbereitung, dieses Buch gelesen.

Wie kann man seine Elternzeit am besten nutzen? Alexandra Frank und ihr Mann haben beschlossen, dass sie die Elternzeit nutzen, um mit ihren beiden Töchter auf Weltreise zu gehen. Sie wollten Zeit als Familie verbringen und dabei nicht ständig auf die Uhr achten zu müssen. Wer selber Kinder hat, weiß wie anstrengend der Spagat zwischen Beruf, Familie, Freizeit und Haushalt sein kann. Bevor die Familie aufbrechen konnte, mussten viele Hürde und vor allem Vorurteile abgebaut werden. Als Erstes musste der finanzielle Rahmen abgesteckt werden, denn eine Reise muss gut finanziert werden. Damit alles bezahlbar bleibt, haben sie ihre Wohnung für ein halbes Jahr zwischen vermietet und die Autorin hat während ihrer Reise gearbeitet. Im nächsten Schritt wurde die Route festgelegt, wie und welche Fortbewegungsmittel sollen genutzt werden und abschließend soll erwähnt werden, dass auch der medizinische Aspekt nicht zu vergessen ist. Als Leser/in begleitet die Familie von Argentinien > Chilie > Uruguay > Neuseeland > Australien> Singapur und Hamburg. Im Anhang gibt es einige nützliche Tipps und Tricks, die das Reisen mit Kindern erleichtern.

Da ich selber meistens viel zu viel in den Urlaub mitnehmen, würde es mich vollkommen überfordern, wenn ich für mich und meinen Mann nur einen Rucksack packen dürfte aber immerhin ist meine mittlere Tochter schon so groß, dass sie ihren eigenen Rucksack tragen kann.

Obwohl mir der Schreibstil sehr eloquent wirkt, gibt es einer Sacher die mich im Verlauf des Buchs immer mehr gestört hat. Die Autorin benutzt nicht die Namen ihrer Familie, von Fremden schon, sie schreibt immer von “meinem Mann”, “das Baby” und “meine Tochter”. Am Anfang war es okay aber später wirkte es, zu mindest auf mich, etwas kühl und distanziert

Alexandra Franks Schreibstil ist sehr lebendig, sodass ich dem Geschehen und den Ortsbeschreibungen gut folgen konnte. Die Kapitel sind kurz und bündig beschrieben, werden durch die Bilder sehr viel persönlicher.  darauf,Alexandra Frank lernen auf ihrer langen Reise die unterschiedlichsten Leute kennen und bis auf wenige Ausnahmen, Diebstahl des Rucksacks und die Windpocken des Babys, schien alles glatt gegangen zu sein.Da es bisher nur ein Buch aus diesem Genre, Reisen mit der Familie, gelesen habe, kann ich keinen Vergleich zu anderen Bücher herstellen. Nach Beendigung dieses Buch hat auch mich das Fernweh gepackt und ich hätte am liebsten meine eigene Route, wahrscheinlich anders aussehen würde, erstellt.

Fazit:

Bis auf den einen Kritikpunkt war es ein lesenswertes Buch, dass sehr informativ war, mein Interesse auf neue Kulturen geweckt. Daher bin ich mal gespannt, ob die Autorin in naher Zukunft sich erneut auf eine Weltreise begibt. Von mir gibt es daher 4/5 Sternen.

Mein Dank geht an den Goldmann Verlag, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.