Rezension

Danke, dämonischer Ekel!

Die Sanduhr: Die Krosann-Saga Band 3 - Sam Feuerbach

Die Sanduhr: Die Krosann-Saga Band 3
von Sam Feuerbach

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung, Teil 4 einer Tetralogie, Spoiler möglich!
Nur weil Emicho vom Mal des Unaussprechlichen befreit ist, heißt das nicht, dass die Nekorer besiegt sind. Der Ritter, sein Knappe Farin und die anderen reiten nach Nabenstein, um dem König die Neuigkeiten zu berichten. Am Hofe angekommen, macht Farin dank eines beschwipsten Ekels schnell auf sich aufmerksam, außerdem verliebt er sich unsterblich in ein Fischermädchen und stößt die edlen Damen der Gesellschaft vor den Kopf. Farin kann das multitaskingmäßig richtig schnell, ohne sich anzustrengen.
Zur gleichen Zeit ist Aross mit Ki auf dem anderen Kontinent angekommen und soll in einem Kloster ihre Fähigkeiten beherrschen lernen. Doch der Unaussprechliche hat überall seine Augen und Ohren und Verrat lauert in der Luft (und sonstwo sowieso). Wird es Aross und Farin rechtzeitig gelingen, zusammenzukommen? Unwahrscheinlich, immerhin liegen Welten zwischen ihnen.

Was soll ich sagen? In ihrer Gesamtheit ist diese Reihe so ziemlich das Beste, was man zurzeit in der deutschen Fantasy zu finden vermag und dank ihres Sprechers Robert Frank wird sie als Hörbuch sogar noch besser. Allerdings muss ich sagen, dass mir dieser Finalband am schwächsten vorkam. Nicht nur, dass mir die ganze Aktion auf dem anderen Kontinent eigentlich überflüssig vorkam (und damit meine ich nicht nur roter Pfeil/blauer Pfeil), sondern auch ziemlich unlogisch. Ein bisschen war auch bei Ekel die Luft raus; trotzdem war und ist er der eigentliche und nicht ganz so heimliche Held der Geschichte. Alles in allem habe ich die vier Bände wahnsinnig gern gehört, hatte viele Stunden Spaß an den Wortspielereien, dem Witz, den coolen Protagonisten und habe die Hoffnung wiederbekommen, dass auch in Deutschland die originelle Fantasy noch lange nicht tot ist. Danke, Sam Feuerbach.