Rezension

das Auf und Ab des Lebens

Eine fast perfekte Familie - Meg Mitchell Moore

Eine fast perfekte Familie
von Meg Mitchell Moore

Bewertet mit 4 Sternen

" Eine Fast perfekte Familie " ist das dritte Buch der Autorin Meg Mitchell Moore und hat mir, als ich reingefunden hatte in diese turbulente Familiengeschichte, schöne Lesestunden beschert.

Dieses Buch stellt in wechselnden Kapiteln, in denen jeweils eines der Familienmitglieder der Familie Hawthorne berichtet, das Auf und Ab einer amerikanischen Mittelstandsfamilie vor.
Die Hawthornes , bestehend aus Nora , einer erfolgreichen Immobilienmaklerin, Gabe, Partner einer Unternehmensberatung und ihren drei Töchtern Angela, Klassenbeste mit der Hoffnung auf Aufnahme an der Eliteuni Harvard, Cecily begeisterte Tänzerin und Maya, die Jüngste der Familie, die sich mit einer Leseschwäche quält.
Die Familie lebt in Kalifornien , in einer angesagten Wohngegend und muss, um den Standard zu halten, schon einen Balanceakt vollbringen. Vor allem Nora, die neben ihrer Arbeit auch noch den Haushalt schmeißt und als das Kindermädchen kündigt, auch diese Aufgabe noch übernimmt und ihre Kinder zu den Verschiedenen Vereinen zu kutschiert. Aber auch Angela , die Älteste hat rund um die Uhr zu tun , um das Niveau als Klassenbeste zu halten, was Voraussetzung für eine Aufnahme an einer Eliteuni ist. Aber auch Cecily und Maya haben ihre Probleme.

Bei diesem Buch braucht es etwas , um ins Geschehen eintauchen zu können und dem Leser die Familiensituation der Hawthornes vor Augen zu führen. Ist man aber erst einmal drin, möchte man keine Minute dieser Familiengeschichte verpassen, denn die Familie Hawthorne symbolisiert das Familienleben vieler Menschen und ist zutiefst emotional. Dass das Leben nicht immer in einer geraden Linie verläuft, sondern wellenförmig, ein Auf und Ab mit Höhen und Tiefen , erfährt der Leser und kann sich vielleicht selbst mit dieser Familie identifizieren, die sich einen kleinen Wohlstand geschaffen und drei wohlgeratenen Kinder haben. Aber diese Geschichte zeigt auch, dass Wohlstand nicht alles ist, man seinen Kindern nicht seine eigenen Träume aufdrängen sollte und es wichtig ist einmal inne zu halten, um zu überlegen, ob man dieses Leben so weiterführen möchte, denn das Glück ist wandelbar und kann einem auch mal den Rücken kehren.
Ich fand die Figuren in diesem Roman gelungen, sie hatten Ecken und Kanten und man fühlte sich ihnen verbunden. Man hat sich mit ihnen gefreut, mit ihnen gelitten und gehofft, dass alles zu einem guten Ende führt.

Nach anfänglichen Längen hat mich dies Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter.